Tod in DallasDer Mord an John F. Kennedy
Als John F. Kennedy am 22. November 1963 aus dem Flugzeug steigt und die Fahrt in seinem offenen Wagen durch Dallas beginnt, ahnt niemand, dass die Welt wenige Minuten später den Atem anhalten wird.
Als Lee Harvey Oswald das Attentat auf den 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika verübt, sorgt er damit für ein bis heute nicht gänzlich geklärtes Rätsel: Hat er allein gehandelt? Sind amerikanische Behörden in das Attentat verstrickt? Welche Rolle spielen die "Exil-Kubaner" beim Anschlag auf den Präsidenten? Und warum ist Oswald kurz darauf selber erschossen worden?
Politisch ist die nur 1036 Tage dauernde Amtszeit John F. Kennedys eher unbedeutend. Sein Image in der Welt steht im krassen Gegensatz dazu: Kennedy gilt als smarter Repräsentant einer modernen, aufstrebenden und sich wandelnden Gesellschaft.
"Man muss sich mal vor Augen führen, dass Kennedy eigentlich kein besonders erfolgreicher Politiker war."
Unser Bild oben zeigt Trauernde am 25. November 1963 auf dem - eigens umbenannten - John-F.-Kennedy-Platz vor dem Rathaus Schöneberg in Berlin, wo der amerikanische Präsident am 26. Juni desselben Jahres seine Rede mit dem berühmt gewordenen Satz "Ich bin ein Berliner" gehalten hat.
JFK: Außenwirkung vs. tatsächliche Bedeutung
Die Realität der amerikanischen Innenpolitik sieht allerdings ganz anders aus: Trotz der Unterstützung der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung nimmt die Rassendiskriminierung nicht ab. Zudem gilt Kennedy als Vertreter des Unilateralismus. Er übergeht NATO-Partner während der Kuba-Krise und hegt gegenüber der Bundesrepublik große Skepsis.
Ihr hört in Eine Stunde History:
- Der Kennedy-Biograph Alan Posener ordnet die politische Bedeutung des 35. Präsidenten der USA ein.
- Der Historiker Harald Biermann von der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland beschreibt, warum Kennedy sowohl Antreiber als auch Bremser im Kalten Krieg war.
- Den Mythos Kennedy erläutert Winfried Fluck, der das John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien an der FU Berlin geleitet hat.
- Sandra Doedter von Deutschlandfunk Nova schildert das Attentat von Dallas aus der Sicht des Leibwächters von Jackie Kennedy.
- Deutschlandfunk-Nova-Geschichtsexperte Matthias von Hellfeld beschreibt die wichtigsten politische Ereignisse der Zeit, in der JFK im Oval Office war.
Mehr zu JFK bei Deutschlandfunk Nova:
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- John F. Kennedy: Vom Mythos zum Märtyrer | Anfang der 1960er Jahre verkörpert John F. Kennedy die Hoffnungen und Träume einer ganzen Nation. Der 35. Präsident der USA steht für einen Aufbruch. Doch hinter dem Mythos JFK steckt reine Inszenierung. Ein Vortrag von Olaf Stieglitz.
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