TinoDie Psychose, die zur Chance deines Lebens wird
Tino ist kreativ, kann gut zeichnen und bekommt schon als Jugendlicher Auftragsarbeiten. Er macht zwar kein Abi, möchte aber irgendwann mal Kunst studieren. Doch dann landet er in der Psychiatrie. Diagnose: paranoide Schizophrenie. Soll er aufgeben oder für seinen Traum kämpfen?
Tino Zimmermann ist kreativ, kann gut zeichnen und sprayen. Und bekommt schon als Jugendlicher Auftragsarbeiten. Auf die Schule hat er wenig Lust. In Templin, Brandenburg, wo er nach der Wende aufwächst, hängt er viel rum, kifft. Er macht nur einen mittelmäßigen Hauptschulabschluss - und bekommt einen Ausbildungsplatz in Mannheim zum Grafikdesigner. Die Ausbildung ist ihm aber zu trocken und wenig kreativ. Er bricht ab und zieht zurück zu seinen Eltern.
Tino fliegt raus
"Und irgendwann sagt sie: 'Naja, entweder du räumst jetzt deinen Schreibtisch auf oder du kannst dich verpissen, jetzt bist du ja 18.' Und dann denk ich mir: 'Na dann geh ich halt.'"
Als er 18 ist, schmeißt seine Mutter ihn raus. Danach ist Tino Zimmermann zwei Jahre in Deutschland unterwegs, zeitweise ohne festen Wohnsitz. Manchmal hat er einen Job, manchmal schnorrt er sich durch. In dieser Zeit reift ein Plan in ihm heran: Tino will Kunst studieren. Er hat nur keine Ahnung, wie er das machen soll – ohne Abi.
Die Psychose
Dann bekommt er auch noch Wahnvorstellungen.
"Dann war das irgendwann so, dass ich dachte, das gibt es doch nicht: Es ist jetzt wahr oder nicht wahr?"
Mit einer paranoiden Schizophrenie landet er in der Psychiatrie.
"Ich wusste, wenn ich einfach so weitermache, dann halte ich das nicht aus."
Tino Zimmermann steht am Scheideweg: In der Psychiatrie hält er es nicht aus, also muss er sein Leben selbst in die Hand nehmen. Die ganze Geschichte hört ihr hier oder im Podcast.
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