Tierschutz gegen Tekken 7Das Känguru darf nicht verprügelt werden
Wer wollte nicht schon immer mal ein Känguru verprügeln? Im neuen Computerspielt Tekken 7 ist das eigentlich möglich - doch in der deutschen Version haben die Entwickler das Känguru rausgeschnitten. Warum?
Der Tierschutz ist schuld. Und das, obwohl der sich noch gar nicht beschwer hat, dass im Prügelspiel Tekken 7 menschliche Kämpfer einem Känguru richtig auf die Schnauze geben. Aber der Entwickler Namco Bandai hat sich wohl gedacht - Mensch gegen Tier, da haben wir in Europa direkt einen Shitstorm am Hals. Also haben sie das boxende Känguru Roger Jr. einfach rausgeschmissen.
Tierschutz gegen Games
Es wäre nicht das erste Mal, dass sich eine Tierschutzorganisation mit Games-Entwicklern anlegt. Zum Beispiel hatte Peta ein Problem mit Warhammer 40.000: Das ist ein brachiales Kriegsspiel, in dem viele Krieger Pelze tragen. Und damit würde das Spiel zeigen, dass das Tragen von Pelz ok sei.
Eigenwerbung von Peta
Peta knöpft sich auch gerne mal Kinofilme vor. Bei "Bailey – Ein Freund fürs Leben" sei es am Set zu Tierquälerei gekommen. Aber Kinofans springen längst nicht so scharf auf solche Meldungen an wie Spieler, erklärt Jochen Gebauer. Er war Chefredakteur der Zeitschrift Gamestar und macht jetzt den Gamespodcast The Pod. Die Spieler springen einfach total auf die Nachricht an und Peta bekommt viel Aufmerksamkeit.
"Wenn ich eine solche Meldung auf dem Schreibtisch habe, dann weiß ich sehr genau, wie die Spieler darauf reagieren werden: Es wird an diesem Tag eine Meldung sein, die fantastisch klickt."
Die Hersteller von den Spielen äußern sie sich meist nicht zu solchen Vorwürfen. Oft ist so eine kleine Beschwerde sogar ganz gut für sie, denn die Spieler diskutieren im Netz heftig über solche Vorfälle.
"Wenn sich Peta über den Umgang mit Tieren beschwert, dann stehen die Spieler in der Regel auf der Seite des Herstellers. Und wenn er sich nicht ganz blöd anstellt, dann steht er danach besser da als davor."