The Franklin ElectricUnknown Territories
The Franklin Electric machen perfekte Herbstmusik. Im November kommen die Kanadier zurück nach Deutschland. Mehr gibt es aber schon jetzt von uns: Für DRadio Wissen haben sie ein exklusives Akustik-Set eingespielt.
In voller Länge gibt es hier die Akustik-Version ihrer Songs: "Show me the quiet air", "Unsatisfied" und "This is how I let you down".
"I love writing songs! Before I had the band it was just me sitting in a studio tapping on the table, adding a new sound, singing over it, playing the piano. I just continuously write."
Ein bisschen dunkel klingt die Musik der Kanadier The Franklin Electric schon. Allerdings eher wie die warme Dunkelheit, in die man sich an einem Herbstabend einmummelt. Ruhig zuhause rumzuhängen, ist für die Band aus Montreal im Moment allerdings schwierig. Für ihr neues Album "This Is How I Let You Down" pendeln sie 2015 zwischen Kanada und Europa. Gerade haben sie auf dem Hamburger Reeperbahn Festival, in Köln und Saarbrücken gespielt, bevor es zurück nach Montreal geht. Nur um im November für einige Gigs zurückzukommen.
Musik hat Sänger Jon Matte schon immer gemacht, allerdings eher nebenbei und lieber hinter den Kulissen. Gepusht und begleitet hat ihn dabei sein Freund Paul aus Kindheitstagen: "We were dreamers. We always thought we would do these things." Bis zu dem Abend, an dem er erfuhr, dass dieser Freund gestorben ist.
"That was a turning point for me to wake up and get over my fears because life can disappear over night"
Für ihn war dies der Moment, sich zu trauen, mehr in seine Musik zu investieren. Mit seinem ersten selbst gesungenen Song "Old Piano" kam danach ein entscheidener Karriereschub: der Gewinn eines Singersongwriter-Preises in Nashville. Und der Folk des Nashville-Sounds fließt in alle ihre Songs ein, durchmischt mit Pop, Jazz-Background, untermalt von Trompete und Piano.
"A nice organic beginning for some sort of life and career here in Germany."
Auf Tour durch Europa genießt die Band es, verwunschene Orte kennen zu lernen, die sie vorher nicht kannten - in "unkown territories" vorzudringen, sagt Jon Matte. Zum Beispiel die Kneipe in Hamburg, in der die NDR-Show "Inas Nacht" gedreht wird. Nicht nur der Shanty-Chor, der zur Sendung gehört, hat den Frontman verwirrt: bei jedem Tour-Stopp ist er wieder überrascht, dass das Publikum die Band kennt, sie Interviews geben, die Leute mitsingen. Ansporn genug, bald wieder zu kommen. Und auch beim Gedanken an das nächste Album kribbelt es Jon Matte schon in den Fingerspitzen. Angst vor neuen Songs hat er heute nicht mehr.