TextverarbeitungDrucker aus: Word ist tot
Druckt ihr noch - und nutzt ihr dafür Word? Wir glauben, Word ist tot. Wenn wir lange Texte schreiben, dann wollen wir die doch online veröffentlichen. Und genau dann macht uns Word irre.
Word gibt es tatsächlich schon seit 1983 - für diverse Plattformen. Richtig los ging es aber 1992 mit der ersten Windows-Version für Windows 3.1. Word hat damit den Rechner quasi zu einer Art Schreibmaschine mit Display gemacht. Danach hat man alles in Word getippt und anschließend ausgedruckt.
In den nächsten 30 Jahren hat Word immer mehr und neue Funktionen dazubekommen - immer daran orientiert, was die Drucker alles konnten. Bis heute ist Word darauf ausgerichtet, am Ende einen Text auszudrucken.
Hunderte von Funktionen und Kontextmenüs
Aber wer druckt noch etwas aus? Denn wenn man etwas Längeres schreibt, dann doch eher, um es anschließend online zu posten oder per E-Mail zu verschicken. Auch an den Universitäten können Hausarbeiten mittlerweile per File verschickt werden.
Außerdem kann Word mit seinen hunderten von Funktionen und Kontext-Menüs echt nerven und ablenken. Alternativ gibt es durchaus simplere Systeme. Markdown zum Beispiel bietet eine Handvoll Befehle, die an HTML angelehnt sind, mit denen man einfach einen Text schreiben kann - für das Drucken ist das nicht gemacht. Ergänzend gibt es passende Editoren, wie Focused. Das ist ein weißes Fenster und mithilfe von ein paar Kurzbefehlen könnt ihr den Text fett oder kursiv machen oder auch unterstreichen. Viel mehr geht nicht. Auch hier geht es darum, den Text als HTML-Datei ins Netz zu stellen. Klar, im Netz warten natürlich auch viel Ablenkungen.
Ganz ohne Ablenkung geht aber auch - leider nur gegen 450 Euro. Eine Kickstarter-Kampagne aus Detroit hat eine Art Schreibmaschine entwickelt. Hieß erst Hemmingwrite, dann Freewriter: Eine schöne, analoge Tastatur, in die ein E-Ink-Display eingebaut ist. Mehr als Texte schreiben kann das Ding nicht, danach wird alles in eine Cloud geladen.