TeilhabeGerechtigkeit und Achtsamkeit
Was ist Gerechtigkeit, wer definiert das eigentlich und wie können wir achtsam damit umgehen, wenn wir uns ungerecht behandelt fühlen
Viel wurde in letzter Zeit über das abstrakte Wort Gerechtigkeit gesprochen: Über Impfgerechtigkeit zum Beispiel. Ist es gerecht, dass die Alten vor den Jungen geimpft werden und Oma Erna plötzlich wieder Urlaub auf Mallorca machen kann, während die Jungen weiter zuhause bleiben müssen?
Oder ist es gerecht, sich vorzudrängeln beim Impfen und mit 25 schon durchgeimpft zu sein, während Oma Erna ungeimpft zu Hause sitzt, obwohl sie zu einer Risikogruppe gehört?
"Wir müssen wirklich gegenwärtig sein, um zu sehen, dass da Ungerechtigkeit ist, sonst können wir gar nicht handeln. Und deswegen ist Achtsamkeit schon sehr wichtig. Wenn wir nicht wissen, was unsere Moralvorstellungen sind, also unser Wertekanon, dann kann man sehr schwer gerecht handeln."
Gerechtigkeit ist außerdem wichtig, damit wir zusammen viel mehr erreichen, als wir es alleine könnten. Gerechtigkeit ermöglicht Kooperation und Zusammenarbeit und ist damit essenziell für das gemeinsame Zusammenleben von Menschen. Ohne das faire Teilen der Jagdbeute wären die Gruppen der Jäger und Sammler auseinandergebrochen, viel verwundbarer und weniger erfolgreich gewesen.
Aber der Blick auf das Thema kann uns manchmal auch quälen.
"Auch da können wir wieder gucken: Wie sehe ich denn die Welt? Habe ich das Gefühl, dass alle mich immer ungerecht behandeln? Ist das wirklich wahr? Oder ist das meine Angst, die mich das glauben macht?"
Gerechtigkeit und Achtsamkeit: Wie geht das zusammen und wie können wir damit umgehen, dass die Welt oft nicht gerecht ist? Was machen wir mit unseren Gefühlen, wenn etwas ungerecht ist und woher wissen wir überhaupt, dass etwas ungerecht ist?