AntibabypilleSchöne Haut, schlechte Laune
Grit ist ein vielbeschäftigter Teenager: Sie geht gerne zur Schule, reitet, nimmt Tanzunterricht und schreibt für die Lokalzeitung. Dann verändert die Antibabypille ihr Leben: Sie bekommt Stimmungsschwankungen und Depressionen - und weiß zunächst nicht, woran das liegt.
Ein Arzt hat ihr die Pille verschrieben - gegen die unreine Haut. Grit nimmt das Präparat ein - jeden Tag. Dann verändert sich ihre Stimmung, sie ist grundlos traurig, kann nicht mehr lachen, mag Dinge nicht mehr tun, die ihr vorher am Herzen lagen.
"Ich saß viel da und habe geheult. Darüber, dass die Welt so schlecht ist. Das habe ich vorher nie so gehabt."
Grit selbst, hat nicht das Gefühl, dass sie sich grundlegend geändert hat. "Es passte doch alles so gut zusammen." Ihre Mutter war es schließlich, die sich den Beipackzettel der Pille genauer anschaute. In der Pille war der Wirkstoff Cyproteron enthalten. Cyproteron sorgte bei Grit für die reine Haut, indem es die Wirkung des Sexualhormons Testosteron unterdrückt hatte.
Das Sexualhormon Testosteron
In der Pubertät steigt der Testosteronspiegel, das sexuelle Verlangen und die Sexualorgane wachsen, die Aggressionen nehmen zu und manchmal sprießen auch die Pickel. Wenn Cyproteron die Wirkung des Sexualhormons unterdrückt, geht die Akne weg. Gleichzeitig verfliegt aber auch die gute Laune. Denn das Hormon Testosteron spielt eine wichtige Rolle als Botenstoff in unserem Gehirn und nimmt dort Einfluss auf unsere Stimmung.
Lieber Pickel haben als schlechte Laune
Als Grit das herausfindet setzt sie die Pille wieder ab. Nach wenigen Tagen war sie wieder wie früher: Die Laune wurde besser, ihre Hobbys machten wieder Spaß. Und auch die Pickel kamen zurück.