TechnologieNeues Wearable wird als Iphone-Killer gehandelt
Bei Insta oder TikTok scrollen, den Weg zum Hotel finden oder die Freundin anrufen. Alles läuft heute übers Smartphone. Noch. Denn die Techbranche bastelt schon seit Jahren am sogenannten Iphone-Killer, dem Gerät der Zukunft, dass das Handy von 2023 verdammt alt aussehen lässt. Ein Start-up in den USA hat jetzt den Prototyp für ein neues Wearable vorgestellt, dem die Smartphone-Nachfolge zugetraut wird.
Die ersten Bilder und Videos des Geräts sind jetzt bei Twitter aufgetaucht. "Es erinnert mich ein bisschen an den Communicator von Star-Trek. Nur etwas größer, ungefähr wie eine halbe Zigarettenschachtel", sagt unsere Netzreporterin Martina Schulte. Laut Medienberichten ist es eine Art persönlicher Assistent. Es hat die üblichen Funktionen, die man heute auch vom Smartphone kennt, aber zusätzlich auch eine Künstliche Intelligenz (KI), einen eingebauten Mini-Projektor, aber kein Display.
Anrufe oder Nachrichten laufen bei dem neuen Device dann nicht mehr über das Display, sondern mithilfe des eingebauten Mini-Laser-Projektors werden Infos oder eine beliebige Oberfläche – auf die eigene Handfläche, einen Tisch oder die Wand – projiziert.
"Du kannst dem Gerät auch Fragen stellen und dich an persönliche Termine erinnern lassen. Das ganze funktioniert komplett autark, also ohne Verbindung zu einem Smartphone."
Das eigentliche Gerät sitzt dabei am Hemd oder der Jacke und lässt sich per Sprachsteuerung dirigieren. Wir können dem Gerät auch Fragen stellen und uns an persönliche Termine erinnern lassen. Es funktioniert komplett autark, also ohne Verbindung zu einem Smartphone.
Das Weararable kann simultan übersetzen
Der Clou bei diesem Gerät ist die eingebaute KI, durch die das Gerät um ein paar interessante Möglichkeiten erweitert wird. Imran Chaudhri ist der CEO des Start-ups Humane, das das Gerät entwickelt. In einem TED-Vortrag, von dem Ausschnitte bei Twitter veröffentlicht wurden, zeigt er, was der erste Prototyp des Wearables jetzt schon kann. Beispielsweise wie das Gerät seine Aussagen in Echtzeit ins Französische übersetzt und in seiner eigenen Stimme wieder ausspuckt.
Imran Chaudhri zeigt beispielsweise auch, wie man im Supermarkt einen Schokoriegel vor die Sensoren des Wearables halten kann und die KI checkt, ob das Produkt für die Person verträglich ist oder nicht. Das Gerät kann so Nutzer*innen mit Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten beim Einkaufen assistieren, wenn sie es zuvor mit den entsprechenden Informationen gefüttert haben.
Bisher nur ein Prototyp
Das Gerät ist noch ein Prototyp und nicht marktreif. Fünf Jahre hat das Unternehmen bereits an dem Wearable gearbeitet. Die Top-Leute der inzwischen 200 Mitarbeitenden des Start-ups waren früher bei Apple tätig. "Investoren sehen darin vielleicht auch deswegen schon jetzt eine ganz große Nummer, weil das neue Gerät Iphonekiller-Potenzial hat", sagt unsere Netzreporterin. Bisher hat die Firma über 230 Millionen Dollar an Investoren-Geldern eingeworben. Weitere Details zum ersten Produkt sollen in den kommenden Monaten enthüllt werden.