Tag der RosineLeckerer Snack, aber nicht megagesund
Wir wollen über die Rosine sprechen. In den USA hat sie sogar ihren eigenen Gedenktag: nämlich am 30. April. Dabei wurde die Rosine ganz woanders erfunden.
Im US-Bundesstaat Kalifornien wurde 1909 den ganzen April über Werbung für Rosinen gemacht: in Zeitungen, im Radio, auf Flyern und Plakatwänden. Die Rosinenbauern warben überall in den USA - der Tag der Rosine war geboren.
Damit haben die Kalifornier zwar schon früh Marketing für die Rosine gemacht, aber erfunden haben sie sie nicht. Die getrockneten Weinbeeren kommen aus dem Nahen Osten. In Syrien, dem Irak, in Ägypten oder der Türkei werden Datteln, Feigen und eben auch Weintrauben seit Jahrhunderten getrocknet. Deshalb spielen Rosinen auch in der Küche des Nahen Osten eine wichtige Rolle.
Beim Trocknungsprozess verliert die Traube an Vitamin C
Früher wurden die Trauben reif geerntet und anschließend in der Sonne getrocknet. Damit wird die Feuchtigkeit der Beeren reduziert und sie werden schrumpelig. Heute passiert das Trocknen zumeist in Industrieanlagen, in denen die Früchte über mehrere Stunden bei rund 70 Grad Celsius getrocknet werden.
Doch durch den Trockenprozess gehen wertvolle Stoffe in den Früchten verloren - vor allem Vitamin C. Vitamin A und B wiederum überleben die Prozedur besser. Rosinen sind auch eisenhaltig. Trotzdem rät Ernährungsmediziner Matthias Riedl von Rosinen eher ab, wenn sie als Snack zwischendurch genascht werden.
"Die Rosinen brauchen wir nicht. Denn das sind Kohlenhydrate und Zucker. Beides sind die wichtigste Ursache des Übergewichts in unserer Gesellschaft."
Vor allem der Fruchtzucker treibt die Kalorienbilanz von Rosinen ordentlich in die Höhe: 321 Kilokalorien stecken in 100 Gramm Rosinen. Das sind fast so viel wie in 100 Gramm Kartoffelchips.
Wir sagen trotzdem: Happy Rosinentag, und wenige Rosinen können auch sehr schön sein...