SyrienWeltkulturerbe in Schutt und Asche

Wie schlimm die Zerstörungen von historisch und kulturell bedeutenden Denkmälern in Syrien ist, zeigen Satellitenaufnahmen der Unitar.

Die Bilanz nach drei Jahren Bürgerkrieg in Syrien ist erschreckend: 200.000 Tote, über eine Million Verletzte und mehr als drei Millionen, die aus ihrem Land geflohen sind. Neben diesen menschlichen Schicksalen ist das Ausmaß der Zerstörung von Denkmälern und kulturell bedeutenden Werken ebenfalls verheerend. Wie dramatisch das Ausmaß ist, zeigen Satellitenaufnahmen, die das Ausbildungs- und Forschungszentrum der Uno, Unitar, veröffentlicht hat.

Massive Zerstörung

Laut Unitar sind fast 300 Moscheen, Tempel und andere Gebäude beschädigt oder massiv zerstört worden. Die Altstadt von Aleppo gilt als Weltkulturerbe. Dort stehen Bauwerke, die mehrere tausende Jahre alt sind. Auf den Satellitenbildern ist jetzt deutlich zu sehen, dass von manchen nur noch Schutt und Asche übrig ist.

© US Department of State, Humanitarian Information Unit, NextView License (DigitalGlobe) | Satalite Imagery Analysis by UNITAR-UNOSAT.
Die Satellitenaufnahme zeigt die Altstadt Aleppos vor der Zerstörung durch den Bürgerkrieg 2010.
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Die Satellitenaufnahme zeigt denselben Stadtteil in Aleppo nach den Zerstörungen durch den Bürgerkrieg 2014.
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Die intakte Moschee Uwais al-Qarani und das Mausoleum Ammar Bin Yasser 2011 in Rakka.
© US Department of State, Humanitarian Information Unit, NextView License (DigitalGlobe) | Satalite Imagery Analysis by UNITAR-UNOSAT.
Die zerstörte Moschee Uwais al-Qarani und das Mausoleum Ammar Bin Yasser 2014 in Rakka.
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Die Ruinen der griechischen Stadt Dura Europos, gegründet 300 v. Chr., vor dem Bürgerkrieg 2011.
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Die Ruinen der griechischen Stadt Dura Europos, gegründet 300 v. Chr., nach der Zerstörung im Bürgerkrieg 2014.
© US Department of State, Humanitarian Information Unit, NextView License (DigitalGlobe) | Satalite Imagery Analysis by UNITAR-UNOSAT.
In der Nähe von Palmyria verläuft eine Straße rund um eine Grabstätte. 2009 ist sie noch völlig intakt.
© US Department of State, Humanitarian Information Unit, NextView License (DigitalGlobe) | Satalite Imagery Analysis by UNITAR-UNOSAT.
Die Grabstätte in der Nähe von Palmyra ist während des Bürgerkriegs für militärische Zwecke ausgebeutet und zerstört worden (2014).

Gezielte Zerstörung und Plünderung

Zum Teil sind die Gebäude während kriegerischer Auseinandersetzungen beschädigt worden. Manche wurde aber auch als Stützpunkte missbraucht. Wie zum Beispiel die Kreuzritterburg Krak des Chevalliers im Westen Syriens in der Nähe der Rebellenhochburg Homs. Die Festung ist aus dem 11. Jahrhundert und war bis vor drei Jahren noch recht gut erhalten. Aber die syrischen Rebellen haben die Festung genutzt und sich dort bis Anfang des Jahres verschanzt. Dann hat die syrische Armee die Burg beschossen, gestürmt, zurückerobert und dabei die Burg schwer beschädigt.

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Verscherbeln von Antiken

Die Milizen des Islamischen Staat haben im Grenzgebiet zum Irak zahlreiche Skulpturen und Heiligengräber zerstört. Andere Kulturstätten wurde geplündert, um mit den Antiken Geld zu verdienen.

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