StressbewältigungAchtsam durch die Rushhour des Lebens
Auch in der Rushhour des Lebens haben wir jeden Tag die Möglichkeit, gut für uns zu sorgen, uns Selbstmitgefühl und Aufmerksamkeit zu schenken.
Die Ausbildung oder das Studium abschließen, den ersten Job beginnen, Partnersuche, zusammenziehen, Kinder kriegen, Windeln wechseln und Karriere machen, Haus bauen oder Wohnung kaufen: Mit der "Rushhour des Lebens" wird die Phase zwischen 27 und 40 Jahren bezeichnet.
In dieser Zeit ballen sich die Entscheidungen. Die To-Do-Listen sind ellenlang, die Verantwortung ist hoch und manchmal wird einfach alles zu viel. Gerade in diesem Lebensabschnitt ist es wichtig, dass wir achtsam mit uns umgehen.
Wir malen uns große Katastrophen aus
Main Huong sagt, dass wir vor allem in Stressmomenten Gedankenspiralen haben, in denen alles nur noch viel schlimmer wird und wir zu Verallgemeinerungen neigen. Dabei vergessen wir all die Krisen, die wir in der Vergangenheit bereits bewältigt haben.
"Wir denken oft: Das wird niemals besser! Ich schaff das nicht, ich kann das nicht! Und dabei vergessen wir oft, dass wir schon so viele Krisen in unserem Leben gemeistert haben."
Diane und Main Huong sagen: Wenn wir zu viel grübeln und uns Sorgen machen, kann Achtsamkeit gut helfen, damit wir uns dessen bewusst werden. Wir wissen nicht, wie die Zukunft aussehen wird. Es ist daher nicht hilfreich, sich Katastrophen auszumalen oder in Sorgen zu ertrinken. Denn letztlich führt das eher dazu, dass wir nicht mehr handlungsfähig sind.
Vergleiche mit anderen machen alles noch schlimmer
Ganz wichtig sei es zum Beispiel die unrealistischen Vergleiche mit anderen sein zu lassen, nach dem Motto: 'Ach, die anderen schaffen es locker, warum schaffe nur ich das nicht?' Besser wäre es, wenn wir unsere Gedanken "normalisieren". Das ist ein Ausdruck aus der Psychologie, der uns dabei helfen kann. Wenn wir nämlich nicht mehr denken, wir wären die einzigen, die so viel auf dem Zettel haben, dann geht es uns oft gleich viel besser.
"Man kann sich wirklich vornehmen, einmal pro Woche 'Nein' zu sagen."
Main Huong rät, sich kleine Ziele zu setzen, die uns dabei helfen, uns zu entlasten. Zum Beispiel könnten wir uns vornehmen, einmal pro Woche 'Nein' zu sagen. Oder wir können direkt morgens den Plan machen: 'Egal wie stressig und voll der Tag ist, ich werde mir heute etwas Gutes tun!'
Damit wir nicht in einen Burnout schlittern, haben Main Huong und Diane wieder ein paar Ideen, Studien und Übungen mitgebracht.