Stress im StudiumAus dem Hörsaal auf die Couch
Studenten haben viel zu tun: Lernen, jobben, Refarate vorbereiten, Hausarbeiten schreiben. Wenn es dann zu viel Stress wird, drohen psychische Probleme. Laut einer Studie hat jeder fünfte Student eine Psychische Diagnose bekommen, und irgendwann kommt der Punkt, an dem die Studenten auf professionelle Hilfe oder gar Antidepressiva angewiesen sind.
Es geht los mit Stress. Wegen schwerer Prüfungen, wegen der Doppelbelastung Studium und Job, wegen Angst vor schlechten Noten. In den meisten Fällen sind diese Stress-Phasen nach einer Weile auch wieder vorbei. Aber jeder vierte Student gibt an, von diesem Stress überhaupt nicht mehr herunterzukommen. Das geht aus einer Studie der Techniker Krankenkasse hervor.
Studenten suchen Hilfe beim Profi
Einige vertrauen sich dann einem Arzt oder einer Beratungsstelle an, 1 Prozent aller Studierenden ist stationär in einer Klinik untergebracht. Aber von denen, die mit ihrem Stress umgehen können, hat mehr als die Hälfte gesagt: Ich lass mir nicht vom Profi helfen, ich bekomme das schon irgendwie hin.
"Eine Psychische Diagnose kann viel sein; die falschen oder zu viele Drogen genommen zum Beispiel auch."
Die Studie der Techniker Krankenkasse geht davon aus, dass sehr viele Studenten auf professionelle Hilfe angewiesen sind: Mehr als jeder fünfte Student hat demnach eine Psychische Diagnose bekommen, Frauen übrigens doppelt so häufig wie Männer. Das bezieht sich nicht nur auf die Studenten mit Stress, da spielen depressive Phasen rein, Angststörungen, Belastungsstörungen und so weiter.
Mehr als zuvor
Nach Informationen der Studie haben fast 4 Prozent Antidepressiva bekommen. Und ebenfalls 4 Prozent haben psychotherapeutische Unterstützung in Anspruch genommen. Das sind mehr Betroffene als in den Jahren zuvor.
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