Irische Insel Skellig MichaelPilgern auf die Star-Wars-Insel
Sie ist Unesco-Weltkulturerbe, streng geschütztes Naturschutzgebiet aber auch Star-Wars-Kulisse. Und der Fan-Ansturm auf die irische Insel Skellig Michael hat begonnen.
Deutschlandfunk-Nova-Reporter Markus Dichmann hat sich auf den Weg dahin gemacht, wo schon Luke Skywalker stand. "Der Hammer - einer der schönsten Orte, die ich in meinem Leben je sehen durfte", sagt er.
Die irische Insel Skellig Michael war in Episode 7 der Star-Wars-Filmreihe am Ende kurz zu sehen - und auch Episode 8 spielt teilweise auf dieser spektakulären Insel. Sie ist ausnahmsweise nicht computergeneriert, sondern echt und liegt an der irischen Westküste.
Die Stelle, an der Luke Skywalker stand, ist gesperrt
635 schmale, brüchige, jahrhundertealte Treppenstufen musste unser Reporter raufkrackseln, bis er oben auf Claire O'Halloran traf. Claire lebt seit 29 Jahren auf der Insel, zumindest von Frühling bis Herbst, weil im Winter die Stürme zu heftig sind. Sie ist eine von fünf Guides, die die Insel in Stand halten, dokumentieren und beschützen.
"And also did you see the area that is cordened in the valley with the big 'no entry' sign? That's the Luke-Spot."
Seitdem die Insel bei Star Wars auftauchte, ist dort nichts mehr wie zuvor: Früher kamen ein paar verlorene Irland-Touristen vorbei. Heute setzen jeden Tag Hunderte nach Skellig Michael über. "Mit Episode 8 wird es erst richtig dicke kommen", schätzt unser Reporter. "Es wird die Insel zu einem Wallfahrtsort machen."
Dumm nur, dass genau unter dem Luke-Spot Papageientaucher und noch ein paar andere bedrohte Vogelarten nisten. Doch auch Vogelschutz nach strengen europäischen Richtlinien hat nicht verhindert, dass noch während der Dreharbeiten Vogelbabys vom Wind der Rotorblätter eines Helikopters aus ihren Nestern gefegt wurden.
Star-Wars-Skandal: Papageientaucher am Luke-Spot
Claire wollte das alles schon von Anfang an mit rechtlichen Mitteln aufhalten. Vor Star Wars durfte noch keine Filmcrew auch nur einen Fuß auf die Insel setzen.
Aber die irische Regierung wollte den Tourismus-Boom für die Region und hat beide Augen zugedrückt. Es gab für die krumme Nummer auch viel Gegenwind. "Aber viele Iren begrüßen den Krieg der Sterne auch", erzählt Markus Dichmann.
"And this is a top ranking world nature reserve. And that was just very symbolic of the inappropriateness."
Gerard Kenney ist so ein Befürworter: Ihm gehört ein Dank Star Wars äußerst berühmtes Pubs. Es liegt gleich am Festland, und dort haben Stars und Crew den Abschluss der Dreharbeiten gefeiert. An seiner Theke hat Luke Skywalker Guiness gezapft. Ohne Tourismus, sagt der Wirt, ginge in seinem Pub und in der Region gar nichts.