Spotify-StudieRegen-Songs und Sonnen-Soundtracks
Wetter und Musik gehören irgendwie zusammen. Wie genau, das hat jetzt der Musik-Streaming-Dienst Spotify untersucht. Eine Studie zeigt, welche Musik wir bei Regen, Sonne, Schnee oder Sturm vorziehen.
Wenn ihr laufen geht oder in der Bahn sitzt, dann hört ihr bei Regen wahrscheinlich andere Songs als bei Sonnenschein. Songs eben, die in die jeweilige Stimmung passen, und die wird nachweislich vom Wetter beeinflusst. Zusammen mit einem Wetter-Dienst hat Spotify eine Webseite gebastelt, die euch eine Playlist raussucht - passend zu eurem aktuellen Wetter. In der Audiographic Map könnt ihr euch den weltweiten musikalischen Überblick verschaffen.
"Der Wetterdienst ermittelt mit deinen Standortdaten automatisch das aktuelle Wetter bei dir und schon startet der erste von 30 Songs, die zu deinem Wetter passen."
In Deutschland haben wir zum Beispiel Minustemperaturen und es ist wolkenverhangen. Das System entscheidet sich für den Coldplay-Song "Adventure of a Lifetime", anschließend gibt’s "One" von Ed Sheeran. Also eher ruhigere Songs.
Bei Regen wird es akustischer
Wenn es tröpfelt, bietet das System Daniel Ketchum an, einen Komponisten und Pianisten aus den USA. Akustisch. Ein bisschen melancholisch. Auch mal pathetisch.
"Wenn es schneit, steigert sich das offenbar noch: 'Creep' von Radiohead. Mehr Melancholie und Selbstmitleid geht eigentlich nicht."
In der Wolken-Playlist stecken dagegen auch Song wie "You shook me all night long" von AC/DC. Da geht’s dann also auch mal nach vorne zwischendurch. Noch mehr natürlich im Sonnenmodus: Da ist dann Stimmung angesagt, etwa mit Justin Timberlakes "Rock your Body", Beyonces "Single Ladies" oder "Learning to Fly" von den Foo Fighters.
"Spotify hat sich tatsächlich ein Jahr angeschaut, wer welche Songs auf der Welt bei welchem Wetter hört."
Das ganze haben sie dann anonymisiert in eine Datenbank geschrieben und bei jedem Song vermerkt, welches Wetter dabei gerade war. So haben sie dann herausgefunden, bei welcher Witterung welche Songs besonders oft gehört werden.
In Liverpool wird die Musik "glücklicher", wenn's schneit
Bei gutem Wetter hören viele energetische Musik, bei Regen eher ruhigere Sachen - aber auch anstrengendere Musik: Songs, mit denen man sich eher beschäftigen muss als mit eingängigen Popsongs.
Es gibt aber auch ein paar Orte, die in der Statistik auffallen und herausstechen:
- In Houston in den USA regieren die Menschen extrem auf Regen: Dort steigt die Anzahl an akustischen Songs in den Playlists um über 120 Prozent
- Die mit Abstand traurigste Musik bei Regen hören die Leute in Sydney in Australien
- In Leeds in England höre die Leute die glücklichste Musik, wenn Wolken am Himmel sind
- In Manchester und Liverpool werden die Playlists dagegen "glücklicher", wenn es schneit