SportverletzungenNach dem Schmerz
Am Wochenende mit den Kumpels kicken oder sich mit Freundinnen zum Beachvolleyball treffen - macht Spaß und ist gesund. Leider bleiben Verletzungen nicht aus. Gemein ist, dass Profi-Sportler scheinbar viel schneller wieder auf dem Platz stehen als Freizeit-Athleten.
Aua! Die häufigste Verletzung bei Fußballern ist eine Kreuzbandverletzung, sagt Andreas Elsner, Teamarzt von Arminia Bielefeld. Und die muss sechs bis neun Monate lang auskuriert werden, damit es nicht zu neuen Rissen kommt. Gerade wenn das Knie schon abgeschwollen ist, kann die Bandstruktur noch sehr instabil sein. In dieser Zeit sollte das Knie mit muskulärem Training gekräftigt werden, sagt der Sportmediziner. Für Profi-Sportler sei ein Kreuzbandriss fatal, sagt Andreas Elsner, weil sie sich dann lange schonen müssen.
Eine Entzündung des Schambeins, rühre meist von Zerrungen der Muskeln, die das Knie nach innen bewegen, erklärt Andreas Elsner. Die Entzündung wandere dann im Bein nach oben und führe im Schambein zu einer chronischen Entzündung. Hinter den angeblichen Wunderheilungen von Muskelfaserrissen bei Profi-Sportlern stecke meist eine viel geringere Verletzung, die aber in den Medien als Muskelfaserriss bezeichnet würde. Diese kleinen Verletzungen heilen meist schneller ab.
Jede Heilung braucht ihre Zeit
Die Heilung verläuft bei Profi-Sportlern nicht schneller als bei uns, sagt Andreas Elsner. Außerdem werden Profi-Sportler intensiv von vielen Ärzten und Physiotherapeuten betreut. Immerhin: Auch bei Amateur-Sportlern bringt die Bewegung etwas. Dadurch haben sie einen erhöhten Stoffwechsel - und Verletzungen heilen besser.
"Wichtig: Erst Pause, dann wieder behandeln und nicht zu früh wieder voll belasten. "Das wird schon gehen", ist immer eine schlechte Maßgabe."
Die häufigste Verletzung im Amateursport ist ein umgeknicktes Sprunggelenk, das superdick anschwillt. "Wer da in den ersten Tagen zu früh auftritt, macht einen Fehler", sagt Andreas Elsner. Der Sportmediziner rät, die Verletzung erst einmal zu akzeptieren, das Gelenk ruhig zu stellen und es zu stabilisieren. Danach ist Krankengymnastik wichtig.
Bei allen Verletzungen rät der Sportmediziner dazu weiter Sport zu treiben: "Wir werden schneller im Kopf, verbessern unseren psychischen Zustand", wirbt Andreas Elsner.
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