UV-StrahlenWie wir uns vor der Sonne schützen
Yael Adler ist Dermatologin. Sie verlässt das Haus nie, ohne sich vorher mit einer Creme mit Sonnenschutzfaktor 50 einzucremen. Sie hat ein paar Tipps, wie wir uns am besten schützen können, wenn wir in der Mittagspause auf der Terrasse sitzen oder im Urlaub am Strand liegen.
Wenn es um Sonnenschutz geht, unterscheiden Mediziner nach sechs Hauttypen: der keltische, nordische, Mischtyp, mediterrane, dunkle und schwarze Typ. Wer ein heller Hauttyp ist, wie beispielsweise unser Moderatorin Jenni Gärtner, dem empfiehlt die Dermatologin Yael Adler aufgrund von biologischen Gründen, zehn – je nach Hauttyp – bis zu zwanzig Minuten ohne Schutz in der Sonne zu bleiben. Das Problem bei unserer Moderatorin Jenni Gärtner: Sie cremt sich generell nicht gerne ein, weil sich ihre Haut und ihre Hände dann klebrig anfühlen – das findet sie unangenehm.
"Wenn sie ein heller Hauttyp sind, dann können das zehn Minuten oder zwanzig Minuten sein, die sie draußen bleiben können. Dann müssen sie sich schützen, sonst sacken sie Erbgutschäden in ihre Haut ein und dann können sie Hautkrebs bekommen und auch verstärkt altern."
Damit die Haut nicht vorzeitig altert oder Hautkrebs entsteht, weil die Sonne das Erbgut geschädigt hat, können wir verschiedenes tun:
- Mütze oder Hut tragen
- dicht gewebte, lockere Kleidung
- Sonnenbrille
All die Stellen, die dann noch nicht bedeckt sind, sind ungeschützt, wenn wir uns nicht eincremen, sagt Yeal Adler.
"All die Stellen, die raushängen und trotzdem in der knallenden Sonne sind, sollte man eincremen, weil sonst die Sonne da wütet. Und dann gibt es einen Sonnenbrand und die Folgeschäden."
Der Schatten ist keine richtige Alternative
Auch im Schatten kommt UV-A-Strahlung an, sagt Yael Adler. Wer also als heller Hauttyp zehn oder zwanzig Minuten in der Sonne verbracht hat, sollte nicht in den Schatten gehen, sondern direkt ins Haus. Denn auch an schattigen Plätzen ist man nicht komplett geschützt. UV-A-Strahlung gibt es nicht nur in der Mittagssonne von 11 bis 15 Uhr, sondern den ganzen Tag. UV-A-Strahlung kommt auch durch Fensterscheiben durch und trägt massiv zur Hautalterung bei, sagt die Dermatologin. Sie zerstört die elastischen Hautfasern und das Colagen und setzt freie Radikale in den tieferen Schichten der Haut frei.
"Das sehen sie ja selbst, dass sie auch schon mal Sonnencreme aufgetragen und einen Sonnenbrand bekommen haben oder trotzdem braun geworden sind. Das ist ja keine schwarz, blickdichte Plastiktüte, die man sich auf das Gesicht legt."
Für Hautärzte gibt es so etwas wie "gesunde Bräune" nicht, sagt Yael Adler. Aber die Haut hat einen natürlichen Schutzmechanismus, den wir auch nutzen dürfen, sagt die Dermatologin. Dieser baut sich allerdings nur langsam auf. Die sogenannten Lichtschwielen entstehen beim Sonnenbaden über einen Zeitraum von drei Wochen. Dabei verdickt sich die Hornhaut und lässt dann keine UV-B-Strahlung mehr in die unteren Hautschichten durch. Deshalb empfiehlt Yael Adler, langsam mit dem Bräunen anzufangen. Durch die Lichtschwielen können wir zwei bis dreimal so lange in der Sonne bleiben, wenn wir dazu noch Sonnencreme auftragen, können wir diese Dauer mit dem Lichtschutzfaktor unserer Creme multiplizieren, um die Dauer, die wir in der Sonne bleiben sollten, zu errechnen.
"Man erkennt den Hautarzt immer daran, dass alle braun sind im Swimmingpool, der einzige, der käseweiß rausleuchtet, ist der Hautarzt."
Möhrensaft-Kur vor der Sonnenbad-Saison
Yael Adlers Lieblingstipp: jeden Tag ein Glas Möhrensaft mit einem Tropfen Öl. Das färbt die Haut nicht nur von innen, sondern verlängert die Dauer, die wir in der Sonne bleiben können noch mal um das zwei- bis dreifache. Am besten fängt man einen Monat vor dem Sommerurlaub damit an, Möhrensaft zu trinken, sagt Yael Adler.