Social-MediaWenn Redaktionen zurücktrollen
Kommentare auf Facebookseiten von Medien machen selten Spaß. Anders bei der Welt. Die Redaktion antwortet mal süffisant, mal provokant - auch auf ihr Trolle. Das kommt an. Die Social-Media-Chefin der "Welt" erklärt das Geheimnis des Erfolgs.
Grüße vom Redaktions-Praktikanten! Die Stimmung in den Kommentarspalten auf Facebook unter journalistischen Artikeln ist oft gereizt. Es wird gepöbelt, kritisiert und selten konstruktiv diskutiert. Die meisten Redaktionen schauen hilflos zu und lassen die Trolle über sich ergehen. Auch wenn ihre Arbeit oft als die eines Praktikanten deklassiert wird. Bei der "Welt" hat man einen Weg im Umgang mit den Trollen gefunden - auf der Facebook-Seite des Nachrichtenangebots antwortet "Der Praktikant" den Lesern. Und das mit Erfolg. Mittlerweile gibt es sogar eine Fanseite auf Facebook, auf der die Reaktionen des Social-Media-Teams der "Welt" geteilt werden.
Warum klappt das so gut? Das verrät Niddal Salah-Eldin. Sie ist die Social-Media-Chefin bei Welt.de. Sie sagt: Jeder bekommt die Community, die er verdient. Sprich: Wer viel Arbeit in das Beantworten steckt, verbessert das Klima. Doch dies ist nicht immer so einfach. Sie gibt in dieser Sendung einen Einblick in die Social-Media-Arbeit ihres Teams.
Wenn Milliardäre Journalisten in den Bankrott klagen
In dieser Woche musste die Plattform Gawker.com offline gehen, nachdem Investor Peter Thiel eine Klage gegen das Klatschblog finanziert hatte und so die Insolvenz folgte. Die beteiligten Anwälte haben jetzt einen neuen Auftrag, einem unliebsamen Medium finanziell zu schaden. Da stellt sich die Frage: Ist unbequemer Journalismus im Silicon Valley noch möglich? Britta Weddeling, San-Francisco-Korrespondentin des Handelsblatts, ist skeptisch und kommentiert die Hintergründe.
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