Social-Community-Day 2017Fünf Ideen für besseren Journalismus

Wie erreichen Medienmacher die, die sie nicht mehr erreichen? Wie lassen sich Leser zu gesellschaftlichem Engagement bewegen? Hilft Humor? In Zeiten, in denen Europa nach rechts rückt, werden Antworten gesucht. Die gab es auf dem Social-Community-Day.

"Wie können wir mit dem Wahl-O-Maten die erreichen, die sich weniger für Politik interessieren?" Daniel Kraft von der Bundeszentrale für politische Bildung gewährte in dieser Woche den Besuchern Einblick in die Planungen vor der Bundestagswahl. "Wir haben den Wahl-O-Maten in der Kundenzeitschrift einer großen Fastfood-Kette beworben", erklärte Kraft und fügte nach einer kurzen Pause hinzu: "Und zwar auf den bedruckten Papierunterlagen die Burger und Tablett trennen." 

Kreative Ideen gefragt

Kreative Ideen sind für Medienmacher gefragt, um zwischen Vertrauensverlust in der Bevölkerung, dem Aufkommen von alternativen Medien und dem Erstarken von Populisten ihrer gesellschaftlichen Aufgabe nachzukommen. In dieser Ausgabe von Eine Stunde Was mit Medien stellen wir euch noch vier weitere Tipps vor, die sich Medienmacher abschauen können - nicht nur von großen Medienhäusern, sondern auch von kleinen Gruppen und Initiativen, die geschickt mit Inhalten in der digitalen Welt umgehen.

So berichtet Sandra Meißner von der Initiative #IchBinHier, wie mit gezielter Gegenrede in den mit Hass gefüllten Kommentarspalten von Medienwebseiten auch stille Mitleser zum Umdenken beeinflusst werden können. Jule Lüke vom WDR Kandidatencheck erzählt, wie der Plattformgedanke des Projekts den Nutzern einen sehr individuellen Zugang zu den Inhalten ermöglicht. 

"Wie können wir mit dem Wahl-O-Maten die erreichen, die sich weniger für Politik interessieren?"
Daniel Kraft, Bundeszentrale für politische Bildung

Farah Boumar vom muslimischen Youtube-Kanal Datteltäter diskutiert die Rolle von Humor bei gesellschaftlich-umstrittenen Themen. Und von Martin Hoffmann, der mit seine Chat-Bot Resi junge Menschen mit Nachrichten versorgt, die sonst kaum klassische Nachrichtenangebote nutzen, erfahren wir, wie man Nachrichten aufbereiten kann, um auch andere Zielgruppen zu erreichen.

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