ModeWas Smart Fashion jetzt alles kann
Nie wieder bücken, um die Schuhe zu schnüren. Und trotzdem sitzen die Sneaker genauso stramm, wie ihr es gerne habt. Genau das bringt Nike jetzt raus: einen smarten Turnschuh, der per App gesteuert wird. Smart Fashion kann aber noch mehr: zum Beispiel wärmen oder Diabetikern helfen.
In dem neuen Schuh von Nike, dem Adapt BB, steckt ein Elektromotor, der dafür sorgt, dass sich der obere Teil des Schuhs eng an den Fuß anschmiegt. Wie eng, das könnt ihr in der App einstellen und dort verschiedene Profile anlegen – für Sport zum Beispiel. Mit der App lässt sich auch die Farbe von zwei LEDs an der Sohle des Schuhs steuern.
In der Schuhsohle des Nike Adapt ist ein Akku, der wird per Induktion geladen, wenn man die Schuhe auf eine Platte stellt. Wenn das Handy mal leer ist, gibt es zwei Knöpfe, mit denen der Schuh auf oder zu geht. Mehr smarte Fähigkeiten hat der Nike Adapt noch nicht. Ab Februar gibt es ihn für rund 300 Euro zu kaufen.
Kleider mit Elektronik sind in Deutschland noch nicht so angesagt
In anderen Ländern gibt es schon mehr Beispiele für Smart Fashion als bei uns. Eine ungarische Designerin hat zum Beispiel einen Pullover entwickelt, der aufleuchtet, wenn er sich mit einem zweiten Pullover der gleichen Machart synchronisiert.
"Die aufleuchtenden Pullover sind eher eine Spielerei. Aber ein Kleid, das die Farbe wechseln kann wegen einer speziellen Faser, gehört für mich in die Kategorie Nachhaltigkeit."
Praktischer ist Funktionskleidung mit eingeflochtenem Wärmedraht. Per Knopfdruck wird’s damit warm. Oder eine Kappe mit eingebauten Kopfhörern: Die übertragen die Musik nicht wie normale Kopfhörer übers Ohr, sondern über die Schläfe. Das Ohr bleibt frei, und man kann alle Umgebungsgeräusche hören. Und im Schirm der Kappe gibt es vorne noch eine eingebaute Freisprecheinrichtung.
Dann gibt es zum Beispiel noch einen Ring, den man auf den Zeigefinger zieht und der mit eurem Smartphone verbunden ist per Bluetooth. Mit dem könnt ihr also telefonieren, in dem ihr den Finger ans Ohr haltet.
Im Profisport und in der Pflege kann Smart Fashion nützlich werden
Im Profisport werden immer mal wieder Trikots getestet, mit denen man die Vitalfunktionen der Spielerinnen und Spieler überwachen kann. Ähnliche T-Shirts können dem Personal in Altenheimen helfen, in dem sie zum Beispiel farblich anzeigen, dass ein Bewohner viel schwitzt und mehr trinken sollte. Spezielle Fasern, die Körperwerte analysieren, können auch Diabetikern helfen, erklärt Modedesignerin und Forscherin Helen Koo in einem Ted Talk.
"Wir haben einen Sensor entwickelt, der kleiner ist als ein Fingernagel. Und der kann eine bestimmte Chemikalie erkennen im Atem vom Patienten. Diese Daten können automatisch an Patienten oder den behandelnden Arzt gesendet werden."
So müssen Diabetiker sich nicht immer wieder pieksen, sondern können über die Kleidung ihren Blutzuckerspiegel überprüfen.
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