Skin GamblingGlücksspiel um virtuelle Ausrüstung in Games
Manche Computerspiele wie "Counter-Strike" oder "Playerunknown's Battlegrounds" belohnen ihre Spieler mit Klamotten wie Hemden, Hüten oder Jeans. Mit denen lässt sich gut wetten - und Geld machen.
In der virtuellen Welt ist es nicht so viel anders als im normalen Leben: Man will gut aussehen. Das haben die Spieleentwickler verstanden und belohnen ihre Spieler mit Klamotten. "Counter-Strike" und "Playerunknown's Battlegrounds" machen das zum Beispiel.
Womit sie nicht gerechnet hatten: Die Spieler wandern mit den Klamotten auf Drittanbieter-Plattformen und betreiben damit Glücksspiel - Skin Gambling nennt man das. Die Jacken und Hüte können als Einsatz verwendet werden für Lotto, Roulette etc.
"Die virtuellen Gegenstände wie Hüte und Jacken haben einen realen Wert. Je seltener die Gegenstände sind, umso teurer sind sie."
Wer gewinnt, hat dann noch mehr Jacken und Hüte. Wer verliert, hat seine in den Games erlangten Gegenstände nicht mehr.
Manche virtuellen Kleidungsstücke sind so begehrt, dass sie im Online-Store für 1000 Dollar angeboten.
Neben dem Geschäft mit den Klamotten gibt es auch einen Markt für Waffen.
Spielehersteller werden nicht an Umsätzen beteiligt
Das Problem am Glücksspielmarkt ist: Es ist nicht reguliert. Das heißt, die Spieler können überhaupt nicht überprüfen, ob die Gewinne wirklich zufallsbasiert sind oder ob nicht doch im Hintergrund manipuliert wird. Die britische Gambling Commission warnt sogar vor Seiten, auf denen Skin Gambling angeboten wird, weil es Glücksspiel ist und entsprechend süchtig machen kann.
Die Spielehersteller sind auch nicht begeistert von der Flut an Online-Kasinos, weil sie außen vor bleiben und an den Umsätzen nicht beteiligt werden.