Shoppen der ZukunftIntelligente Hightecheinkaufswagen
Shoppen in echten Läden soll einfacher und bequemer werden. Fast so wie online. Schaufenster werden mit uns reden, Regale werden uns zeigen was wir suchen.
Selbstfahrende Einkaufswagen, virtuelle Umkleiden und Infos direkt aufs Smartphone. Auf der Handelstechnikmesse EuroCis werden die Trends und Neuheiten zum Thema Einkaufen vorgestellt. Einiges wird sich ändern, damit Händler auch in Zukunft mit dem Onlinehandel konkurrieren können.
Einkaufswagen mit Gesichtserkennung
Einkaufswagen schieben war gestern. Die neuen Flitzer merken sich per Knopfdruck unser Gesicht und folgen dann selbstständig durch den Supermarkt. 4000 Euro kostet so ein intelligenter Hightecheinkaufswagen. Dass unsere Supermärkte durch solche Entwicklungen mit Technik überladen werden, glaubt Jörg Marksteiner, der für uns die Messe besucht hat, aber nicht. "Technik ist ja dann intelligent eingesetzt, wenn ich sie gar nicht merke."
"Mich spricht beim Schlendern durch die Gänge plötzlich ein Schaufenster an. Da ist dann ein virtueller Mensch drauf, der mir etwas anbietet."
Das intelligente Regal ist für fast alle Märkte wirklich praktisch und interessant: Unsere leere Druckerpatrone zum Beispiel, wird von einer Kamera erkannt und das Regal signalisiert, an welchem Haken die volle Patrone hängt.
Die elektronischen Preisschilder, die es schon seit einer Weile in Supermärkten gibt, fallen kaum auf. Auf ihnen lassen sich noch viel mehr Informationen hinterlegen. Per Nahfeld-Kommunikation können wir die mit unserem Smartphone abrufen, "mehr Infos, als ein Verkäufer wahrscheinlich je im Kopf hat", sagt Jörg Marksteiner.
Touchscreen in der Umkleidekabine
In intelligenten Umkleiden hängt ein Tablet, mit dem wir die Artikel die wir anprobieren wollen, scannen können. Dann erhalten wir die Info, ob das Shirt noch in einer anderen Größe oder Farbe vorhanden ist, wo es hängt. und welche Hose gut dazu passt, sagt Jörg Marksteiner. Die virtuelle Umkleide toppt das noch: Sie legt dem Spiegelbild gleich die neuen Klamotten an. "Das hakt zwar noch hier und da, ist aber eine gute Idee", meint Jörg Marksteiner.
"Ich glaube bei den Händlern, die gegen den Onlinehandel bestehen, wird das Einkaufen für uns viel spannender, interessanter und bequemer. Das Problem ist nur, dass sich viele solche Investitionen nicht leisten können."
Der Handelsverband Deutschland HDE schätzt, dass bis 2020 etwa 50.000 Läden aufgeben werden. Nicht nur, aber auch wegen des Onlinehandels. Denn der ist bekanntermaßen sehr bequem, die Auswahl riesig. Viele Händler haben große Schwierigkeiten darauf zu reagieren.
"Im Idealfall drücke ich in der Umkleide einen Knopf und eine Verkäuferin wird alarmiert, die mir dann direkt das entsprechende Teil bringt."