Cam-GirlUnsere geheimen Sex-Fantasien
Hanna Secret arbeitet als Porno-Darstellerin und Cam Girl und ist mit den verschiedensten Fantasien konfrontiert. Was sie wundert, ist der häufige Wunsch nach irgendwas mit Füßen.
Seit sie unter dem Namen Hanna Secret als Cam Girl Sex-Fantasien anderer vor der Webcam erfüllt und als Pornodarstellerin arbeitet, hat sich Sexualität für sie verändert. Als Tabus bleiben ihr echter Name, ihre Familie und gesetzlich verbotene Sachen. Sie sagt: "Alle wissen, dass mein Name nicht Hanna Secret ist."
Gerade hat sie die Arbeit an ihrem Buch abgeschlossen und gemeinsam mit ihrer Kollegin Fiona Fuchs den Podcast "Fuc*s & Secrets" gestartet. Außerdem hat sie ihre Arbeit in dem Video "Frag ein Camgirl" erklärt. Bei Pornhub folgen ihr rund 27.700 Abonnenten (Stand 01.02.2022).
Von ihren Kunden weiß sie, dass im Videochat erstaunlich viele Profile mit dem Namen Christian auftauchen. Außerdem sieht sie die ersten beiden Stellen der Postleitzahl. Die überwiegende Zahl der Kunden lasse die eigene Webcam aus. Trotzdem gelinge ihr der Zugang zu ihren Fantasien meistens gut, findet Hanna. Da könne sie sich sehr gut reinbringen.
Die Mehrheit gibt sich als 18- bis 35-Jährige aus. Bemerkenswert findet Hanna, wie weit verbreitet verschiedene Formen von Fußfetischen sind.
"Viele Männer verbinden etwas mit Füßen."
Was ihr besonders in Erinnerung geblieben ist: Ein Mann wollte, dass Hanna aus ihren getragenen Socken einen Tee aufbrüht - als Elexier, das den Mann von seinen Stinkefüßen heilt.
"Wir können in unseren Gedanken alles machen"
Angelika Eck, Psychologin, Paar- und Sexualtherapeutin, hat beruflich öfter mit Sex-Fantasien zu tun. Sie sagt: "In meiner Praxis sind häufig Menschen, die befremdet sind von ihren eigenen Fantasien." Sie fragen: "Ist das normal?" Grundsätzlich sei die Vielfalt sexueller Fantasien ziemlich groß und diese Einbildungskraft eine "irre Leistung".
Welche sexuellen Fantasien häufiger und welche seltener sind, sei nicht sonderlich gut untersucht - am ehesten noch in einer kanadischen Studie von 2014. Eindeutige Unterschiede, was Themen angehe, seien zwischen den Geschlechtern weniger auszumachen. Fantasien, die mit BDSM zu tun haben, seien bei beiden Geschlechtern recht häufig.
Fantasien aus der Biografie
Die Therapeutin sagt, dass Fantasien ein häufiger Anlass für Anfragen sind. Entweder sind die Betroffenen im Konflikt mit sich selbst, mit ihrer Partnerin oder ihrem Partner.
"Wir können alles machen in Gedanken. Das Tolle ist, dass unser Hirn uns etwas vorgaukeln kann ohne echte Gefahr."