Seltsame OrteEine Insel verschwindet von der Landkarte

Eine Stadt, die nie bewohnt wurde, ein ganzer Landstrich, den kein Staat haben möchte, eine Insel, die es gar nicht gibt. Alastair Bonnett ist Sozialgeograf. Er hat seltsame Orte aufgespürt und sie in einer Art Reiseführer festgehalten.

Als Kind war Alastair Bonnett fasziniert von Sealand - einer Seefestung knapp zehn Kilometer vor der Küste von Suffolk. Eine Familie namens Bates kaufte eine Festung auf hoher See, die nach dem Zweiten Weltkrieg keine Funktion mehr hatte. Die Familie rief ein Fürstentum aus, die Oberhäupter ernannten sich zu Prinz und Prinzessin, druckten Briefmarken, prägten Münzen und gaben Pässe aus. Sie lebten glücklich, bis sie eines Tages aus Gesundheitsgründen wieder aufs britische Festland zurückkehrten.

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Eigentlich würde man denken, dass die Erde bis in den hintersten Winkel erforscht, kartografiert, von Satelliten fotografiert und im Internet auffindbar ist. Aber es gibt auch Orte, wie die Insel Sandy Island, die es gar nicht gibt. 1972 wurde das Eiland angeblich vom französischen Seefahrer Joseph Bruny d’Entrecasteaux entdeckt und seitdem in Landkarten verzeichnet.

Sandy Island verschwindet von der Landkarte

Die vermeintliche Insel sollte eine Größe von 120 Quadratkilometern haben und sich im Korallenmeer zwischen Australien und Neukaledonien befinden. Selbst auf Google Maps war das Eiland eine ganze Weile lang verzeichnet - bis festgestellt wurde, das es gar nicht existiert.

Die schwimmende Privatresidenz: The World

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Eine ganze Reihe von skurrilen Plätzen, Geisterstädten, Phantominseln stellt Alastair Bonnett in seinem Buch "Die seltsamsten Orte der Welt" vor. Zu den Lieblingsorten des Autors gehört Baarle-Nassau, eine Stadt, in der die Staatsgrenze zwischen den Niederlanden und Belgien durch Häuser, Wohnungen und öffentliche Gebäude verläuft.

Seltsame Sehenswürdigkeiten

Alastair Bonnett vergleicht diese belgisch-niederländische Stadt mit einer russischen Matroschka-Puppe und mag sie, weil sie zugleich nah und exotisch ist. Unseren Moderator Ralph Günther zieht es hingegen weiter in die Ferne: Sein Lieblingsort ist das Schiff "The World" - das erste Seeschiff, das als Privatresidenz ausgestattet wurde und die Weltmeere bereist.