SelfcareWas Selbstfürsorge wirklich bedeutet
Schaumbäder, Kerzen oder Yoga: All das wird uns als Selbstfürsorge verkauft. Deutschlandfunk-Nova-Reporter Nik Potthoff erklärt, was wirklich hinter dem Konzept steckt und wie wir uns um selbst kümmern.
Einige von uns haben sich fürs neue Jahr viel vorgenommen und merken nun, dass es gar nicht so einfach ist, das alles umzusetzen. Konzepte wie das der Selbstfürsorge oder des Selbstmitgefühls können uns dabei helfen, in solchen Fällen nicht so streng mit uns zu sein.
"Man ist im Kopf voll auf ein bestimmtes Ereignis fokussiert und steckt alle Energie rein. Wenn nur eine Kleinigkeit schiefgeht, macht man sich selbst Vorwürfe."
Selbstfürsorge heißt unseren inneren Dialog zu verbessern
Ganz praktisch bedeute das, dass wir beispielsweise darauf achten sollten, wie wir mit uns selbst kommunizieren, so der Deutschlandfunk-Nova-Reporter. Denn das sei oft nicht besonders ausgewogen. Christine Brähler ist Psychotherapeutin und sagt, dass wir aber genau das ändern könnten, indem wir uns wieder mit uns selbst verbinden und unseren inneren Dialog verbessern.
"Unser innerer Dialog ist oft sehr kritisch. Ich kann mich mit mir verbinden und einen liebevollen inneren Dialog führen, der unterstützend ist."
Selbstfürsorge wirkt sich langfristig positiv auf unsere Psyche aus
Selbstfürsorge wirke sich zwar nicht sofort auf unsere Psyche aus, sagt Potthoff. Langfristig gehe uns es aber besser, wenn wir mit uns selbst mitfühlend umgehen. In der Psychotherapie werde inzwischen daher viel mit derartigen Ansätzen gearbeitet, auch wenn es um das Thema Depressionen gehe. Aber auch beruflich könne uns Selbstwirksamkeit voranbringen. So zeigten Studien, dass selbst mitfühlende Menschen besser mit Misserfolgen umgingen.
"Wer sich selbst Fehler besser verzeihen kann, bewertet Situationen realistisch und übernimmt mehr Verantwortung."