SchlafenWarum wir uns selbst beim Abschalten optimieren
Von Schlafapps, die unsere Ruhephasen tracken, bis hin zu Sleep-Sprays. In der Ab 21 sprechen wir darüber, wie und warum wir unseren Schlaf optimieren - und was das eigentlich wirklich bringt?
Simon ist Profiboxer und setzt seinen Schlaf gezielt zur Leistungssteigerung ein. Dafür macht er zwischen seinen Trainings Powernaps und vermisst seinen Schlaf. Uns verrät er, wieso er das macht und was es wirklich bringt. "Ich bin da ein kleiner Freak und versuche alles zu optimieren und zu verbessern."
Den Druck rausnehmen
Die freie Journalistin Katharina bloggt über ihren eigenen Schlaf. Von ihr erfahren wir, was sie von kleinen Schlaf-Helferlein hält und welche Rituale ihr persönlich in den guten Schlaf helfen. Ihr Tipp: In erster Linie sollten wir uns vor dem Schlafengehen nicht allzu stark unter Druck setzen.
"Wenn ich das Gefühl habe, dass ich etwas brauche, dann blättere ich ein paar Minuten im Buch. Dann fallen mir wirklich ganz schnell die Augen zu."
Von Napping bis Tracking: Viele von uns machen aus dem Schlaf eine kleine Wissenschaft. Konkrete Schlaftipps gibt uns auch die Schlafforscherin Christine Blume. Obwohl sie selbst eine Fitnessuhr hat, glaubt sie, dass wir uns nicht allzu abhängig von Schlaftrackern machen sollten.
"Weil sie Probleme suggerieren, wo eigentlich gar keine sind, oder weil der Wunsch nach ständiger Optimierung in Stress ausartet. Und der verschlechtert dann den Schlaf."
Wissenswertes zum Schlaf
- Auch Achtsamkeit kann beim Schlafen helfen. Dafür müssen wir erst mal achtsam darauf schauen, wie viel Schlaf uns überhaupt guttut. Dann müssen wir uns aktiv um guten Schlaf bemühen.
- Am Sprichwort "Schlaf dich gesund" ist was dran. Denn: Chronischer Schlafmangel belastet unser Immunsystem, sagt Schlaf-und Telemediziner Christoph Schöbel.
- Forschungen belegen außerdem, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Schlafproblemen und Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson gibt.
- Gut zu wissen: Schlafstörungen traten bei 26 Prozent der befragten genesenen Covid-Patienten im Rahmen einer Studie als Folgeerscheinung auf.
- "Licht ist der wichtigste Einflussfaktor auf das System der inneren Uhren", sagt der Leiter der Klinik für Schlaf- und Chronomedizin, Dieter Kunz. Deshalb sei es wichtig, künstliche Beleuchtung dem Tageslicht mit all seinen Farbanteilen anzupassen. Das gelte auch für Büros, Fabriken, Pflegeheime und Schulen.