SelbstakzeptanzWarum wir nicht allen gefallen müssen

Die eigenen Fehler nicht zu ernst zu nehmen und sie als Teil von sich selbst zu akzeptieren, das klingt einfacher als es ist. Wie wir liebevoller mit uns selbst umgehen, anstatt die Vorstellungen anderer zu erfüllen – darum geht es in der Ab 21.

Aylin ist Komikerin und erzählt auf der Bühne, dass ihr Gesicht ohne Make-up aussähe "wie ein unfrittierter Churro". So zeigt Aylin, dass sie sich nicht perfekt findet, aber mit sich im Reinen ist - so sehr, dass sie sich auch öffentlich selbst auf die Schippe nehmen kann.

Weniger Gefälligkeit führt zu mehr Selbstakzeptanz

Wir alle müssen Selbstakzeptanz lange lernen, glaubt der Psychologe Michael Tomoff. Dabei geht es um das Sicherheits- und Bestätigungsgefühl, das wir empfinden, wenn wir anderen gefallen. Den Drang danach sollten wir ablegen, um zu mehr Selbstliebe zu gelangen. Wie das geht, erklärt der Psychologe im Podcast.

Wissenswertes zu Selbstakzeptanz und -wahrnehmung

  • Die Psychologin Kristin Neff, die zu Selbstakzeptanz forscht, macht einen Unterschied zwischen Selbstakzeptanz und Selbstwertgefühl. Selbstwertgefühl basiere laut der Forscherin auf Erfolg und sei entsprechend instabil, während Selbstakzeptanz auch dann funktioniert, wenn wir Fehler machen oder emotionalen Schmerz erfahren. Das helfe auch unserer mentalen Gesundheit.
  • Wenn es um die eigene Körperwahrnehmung geht, liegen wir meist daneben: Bei einem Experiment von spanischen Forschenden sollten Befragte drei Körper-Avatare bewerten, die von einer künstlichen Intelligenz erstellt wurden. Ein Avatar entsprach den Maßen, wie sie die Probanden für sich selbst einschätzten, ein anderer Avatar deren Idealwerten und einer den echten Körpermaßen. Dabei wurden die Bilder mit den echten Körpermaßen oft positiver bewertet, wenn sie aus der Außensicht betrachtet wurden und nicht aus der typischen vor-dem-Spiegel-Perspektive.