WattenmeerDen Seehunden geht es bestens
Im Wattenmeer in Deutschland, Dänemark und in den Niederlanden wurden diesen Sommer mehr als 9000 Seehundwelpen gezählt. Das sind so viele wie noch nie.
Seit über 40 Jahren zählen Wissenschaftler einmal im Jahr die Seehunde im Wattenmeer. Die Forscher arbeiten für das Gemeinsame Wattenmeersekretariat (Common Wadden Sea Secretariat; CWSS). Die Studie in diesem Jahr zeigt einen Rekord bei den jungen Seehunden. Im Wattenmeer in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden haben die Wissenschaftler mehr als 9000 Seehundwelpen gezählt. So viele junge Seehunde wurden noch nie gezählt seit 1975.
Andere Tiere sind bedroht - Seehunde nicht
Während Seeadler, Schweinswale oder bestimmte Fischarten in Nord- und Ostsee vom Aussterben bedroht sind, geht es den Seehunden ziemlich gut. Die Anzahl der Seehunde war nämlich vor etwa 15 Jahren noch ziemlich niedrig. Ein Virus hatte damals viele Robben getötet. Jetzt haben sich die Seehunde erholt.
Sascha Köpper vom Wattenmeersekretariat in Wilhelmshaven, sagt, es sei jedoch unwahrscheinlich, dass es zu viele werden. Denn wenn es sehr viele Seehunde gibt, reicht irgendwann der Fisch nicht mehr aus, damit alle satt werden.
"Das Reguliert sich also von selbst. Also: Wir haben gerade fast 38.000 Seehunde im Wattenmeer, darunter ganz viele Welpen."
Robben und Seehunde
Robbe ist übrigens der Oberbegriff, ein Seehund ist eine Robbenart. Nicht zu verwechseln mit Kegelrobben. Die gibt es bei uns zwar auch an der Nordsee, allerdings sehen sie etwas anders aus. Sie sind zum Beispiel ein bisschen größer. Die Kegelrobben kriegen ihre Jungen aber im Winter. Die kleinen Seehundewelpen, um die es hier geht, die kommen im Sommer auf die Welt.