Schreib-AppsLächle oder ich lösche!
Texte mit Word, Open Office oder Pages zu schreiben, ist von gestern! Neue Schreib-Apps im Netz bieten ganz neue Herausforderungen: "Don't worry, be happy" löscht Texte zum Beispiel, sobald der Autor aufhört zu lächeln. Und dann ist das Geheule groß.
Hendrik Efert ist Autor und produziert Radiobeiträge für DRadio Wissen. Er schreibt täglich Texte: zu Hause, im Café und im Coworking Space. Seinen Laptop hat er eigentlich immer dabei und Textverarbeitungsprogramme beherrscht er aus dem Effeff. Was ihm manchmal fehlt, ist die Inspiration. Er probiert verschiedene Schreib-Apps aus, die seinen Flow beim Schreiben unterstützen sollen. Denn immer nur mit dem gleichen Programm Texte in den Rechner zu hacken, ist auf Dauer ermüdend und wenig inspirierend.
Zum Lächeln gezwungen
Die erste App, die Hendrik ausprobiert ist "Don't worry, be happy". Die Annahme, auf der die App basiert: Glückliche Autoren sind gute Texter. Die App verbindet sich mit der Laptopkamera und prüft, ob der Autor beim Schreiben lächelt. Wenn er das nicht tut, wird sein bereits geschriebener Text sofort wieder gelöscht. Für Hendrik endet das in einem Desaster, denn sein Lächeln kann er nie lange aufrechterhalten. Das Syndrom, an dem er leidet, nennt sich Resting Bitch Face.
Die gefährlichste Schreib-App der Welt
"Don't worry, be happy" erscheint Hendrik eher was für Amerikaner. Er sucht eine Schreib-App, die dem deutschen Gemüt besser entspricht und findet "The most dangerous writing app". Die löscht Texte, sobald der Autor aufhört zu schreiben - auch nix für Hendrik. "Write or die" klingt gefährlich und wartet dementsprechend auch mit visuellen und auditiven Strafen auf, wenn der Schreiberling wieder einmal keine guten Ideen hat und faulenzt. Mit dem Omm-Writer schläft Hendrik fast ein, weil die Hintergrundmusik so beruhigend ist... Dabei hat er doch die Deadline für seinen nächsten Radiobeitrag im Nacken sitzen. Am Ende kommt also doch wieder die gute, alte Textverarbeitung zum Einsatz.