SchließfächerDie Briefkastenfirma des kleinen Mannes
Wer etwas Wertvolles zu verbergen hat, der kann eine Briefkastenfirma in Panama gründen oder alles in ein Schließfach legen. Und zwar in einer Bank um die Ecke. Die Nachfrage ist groß. Wir haben uns gefragt: Was legt man da so alles rein? Und was darf man überhaupt einschließen?
Der eine oder andere von euch hat vielleicht etwas zu verstecken, was niemand finden darf und soll: Bargeld, Schmuckstücke oder Fotos der heimlichen Geliebten.
Kontrolliert wird nicht
Ein Schließfach in einer Bank anzumieten, ist da vielleicht keine so schlechte Idee. Ein altes Prinzip, das sich auch heute großer Beliebtheit erfreut: Die Nachfrage steigt, in manchen Filialen gibt es sogar Wartelisten. Zwar war der Bedarf schon immer da, sagt Kerstin Backofen von der Zeitschrift Finanztest, doch:
"Jetzt gibt es vielleicht so ein bisschen einen Hype, weil auch die Wohnungseinbrüche zugenommen haben."
Handy, Computer, Kamera heben wir zu Hause auf, schließlich brauchen wir die Gegenstände so gut wie jeden Tag. Aber was kommt sonst rein in so ein Schließfach? Das wissen auch die Banken nicht so genau, sagt Kerstin Backofen: "Das ist Privatsache, und die Banken dürfen auch nicht zugucken, wenn sie da was reinlegen."
Auch illegale Sachen könnten eingelagert sein
Hauptsächlich dürfte es sich aber um wichtige Dokumente, Urkunden oder Verträge handeln. Aber auch Bargeld, Schmuck und andere Dinge mit Geldwert, sowie Erbstück- und Erinnerungsstücke, die einen hohen ideellen Wert haben, dürften in vielen Schließfächern liegen. Untersuchungen gibt es allerdings keine und auch die Banken überprüfen das nicht.
Und so sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Es könnten also auch allerhand illegale Waren eingelagert werden. Nur keine Bomben, beruhigt uns Kerstin Backofen: "Das ist einzige, das in den allgemeinen Geschäftsbedingungen explizit festgeschrieben ist: Brandgefährliche Sachen sind nicht erlaubt."