SchlafgewohnheitWer länger schläft, ist öfter böse
Wenn ihr das nächste Mal gefragt werdet, ob ihr Langschläfer oder Frühaufsteher seid, überlegt euch die Antwort genau. Schlafgewohnheiten sagen mehr über den Charakter und die geistige Gesundheit eines Menschen aus, als so manchem lieb sein dürfte.
Ob bestimmte negativ bewertete Charakterzüge im Zusammenhang stehen mit unserem Chronotyp, also unserer Anlage, was das frühe oder späte Insbettgehen und Aufstehen betrifft - dieser Frage ist ein britisch-australisches Forscherteam nachgegangen. Dafür hat das Team den IG-Nobelpreis 2014 für skurrile Wissenschaft bekommen.
Die Eigenschaften der dunklen Triade
Die Forscher fanden heraus: Desto mehr Probanden sich als Nachteulen einschätzten, desto mehr neigten sie zu Eigenschaften der dunklen Triade. Das ist ein psychologisches Persönlichkeitskonstrukt, das aus drei Charaktertypen besteht, die gemeinhin nicht sonderlich geschätzt werden: Der Narzisst, der sich für etwas Besseres hält, der Machiavellist, der mit Eigenschaften wie Hinterlist und Eigennutz verbunden wird und der Psychopath, der für Gefühlslosigkeit, Manipulation, Impulsivität und Risikobereitschaft steht.
"What we found was that people who are more manipulative and more proned to exploit others are more likely to be evening people than morning people.“
Möglicherweise könnte das Spätaufstehen sogar ein Vorteil sein, der sich evolutionär entwickelt hat, mutmaßen die Forscher.
"Andere Leute übers Ohr hauen und mehr Sexualpartner abbekommen, das sagen die Forscher, schaffen Menschen mit Nähe zu den Triaden nämlich besser."
Für alle Langschläfer unter uns: Es besteht Grund zur Hoffnung, auch mit viel Schlaf ein netter Mensch zu bleiben. Die Studie wurde nur mit wenigen Probanden durchgeführt und liefert nur erste Hinweise. Wer sich dennoch sorgt um seine schlafenden Mitmenschen, dem hilft vielleicht das hier: