Kinofilm "Black Box"Luise Heyer: Wenn das Lampenfieber wieder kommt
Luise Heyer ist 38, ausgebildete Bühnenschauspielerin und seit 13 Jahren auf der Kinoleinwand zu Hause. Sie hat in vielen Filmen und Serien gespielt und ist jetzt in dem Thriller "Black Box" zu sehen. Mit uns spricht sie darüber, als Schauspielerin zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein zu müssen und über Lampenfieber, dass selbst heute noch immer wieder kommt.
Luise Heyer war Senna in "Jack" von Oscargewinner Edward Berger, sie war Marion in Rosa von Praunheims "Härte" und die Mutter von Hape Kerkeling in "Der Junge muss an die frische Luft".
In Asli Özges Gentrifizierungs-Thriller "Black Box" spielt sie die weibliche Hauptrolle. Zusammen mit anderen Hausbewohnern darf sie das Gebäude nicht verlassen, nachdem es von Polizei umstellt worden ist – und keiner weiß, warum.
Über Lampenfieber und das richtige Timing
Für Luise Heyer ein Job, eine Rolle, wie schon viele zuvor. Dennoch hat sie - wie viele ihrer Kolleg*innen - trotz der vielen Jahre Erfahrung im Filmgeschäft mit Lampenfieber zu kämpfen. Egal, ob auf der Bühne oder kurz bevor eine Regisseurin oder ein Regisseur am Filmset "Action" ruft. Ein Zustand, an den sich Luise Heyer zwar gewöhnt hat, ihn aber nicht auf Kommando ablegen kann:
"Da ist manchmal dieses Gefühl: Wow, ich spiele jetzt mit einer tollen Kollegin, wie wird das wohl? Hoffentlich super! Oder hoffentlich haben die nach dem Filmpreis jetzt nicht zu hohe Erwartungen in mich, die kann ich ja gar nicht erfüllen, da kann ich ja nur enttäuschen."
Selbst erfahrene Schauspieler*innen kämpfen also bisweilen mit Lampenfieber. Wie Luise Heyer in solchen Situationen damit umgeht, erzählt sie in Eine Stunde Film.
Mit Talent und harter Arbeit alleine werde man nicht einfach eine erfolgreiche Schauspielerin, sagt Luise Heyer. Man müsse schon auch "zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein".
Berlinale-Liebling "Past Lives" im Kino
Auf vielen Filmfestivals gibt es nach der Sichtung des Wettbewerbs oft einen "Gewinner der Herzen", einen Film, auf den sich zumindest die allermeisten Kritiker*innen als den kleinsten, gemeinsamen Nenner einigen könnten. Wenn da nicht immer diese Jury wäre. Auf der diesjährigen Berlinale war der südkoreanische "Past Lives" so ein Kandidat. Diese Woche startet der Film in unseren Kinos und Anna Wollner versetzt sich zurück in ihre Festival-Schwärmerei.