RémySein Körper lässt ihn im Stich, die Ärzte auch
Rémy studiert Sportmarketing und Tourismus in Nizza. Er liebt Bergläufe, fährt Ski, verbindet Leistungssport und Natur. Irgendwann will er mal Touristen auf Vulkane führen. Doch nach zwei Herzinfarkten mit Anfang 20 muss er diesen Traum aufgeben. Leistungssport ist tabu.
Nach dem zweiten Herzinfarkt wird er mehrfach operiert. Es kommt zu Problemen an der Luftröhre, wo er intubiert wurde. Eine Narbe entzündet sich, er hat sich einen Krankenhauskeim eingefangen. Rémy liegt wochenlang im Krankenhaus, wird künstlich ernährt, weil er nicht schlucken kann und nimmt stark ab. Nach ein paar Wochen darf er das Krankenhaus verlassen. Doch irgendwas ist schief gelaufen, einen Tag später musst er schon wieder unters Messer. Die Narbe eitert. Rémy kann nicht mehr.
"Et à ce moment là, je me suis dit: Plus jamais. Je ne vais plus jamais aller au médecin."
Rémy gibt den Traum vom Leben als Leistungssportler auf, stattdessen will er sich auf die Fotografie konzentrieren. Er bekommt einen Job bei Hoshi Yoshida - einem bekannten Mountainbikefotografen in Freiburg. Rémy ist happy. Da fangen die Bauchschmerzen an, unerträgliche Krämpfe.
"Les douleurs, quand elles sont fortes, je sais même pas me tenir droit. Je dois me mettre vraiment contre mes jambes en boule pour que ça me fasse le moins mal."
Rémy hat immer wieder heftige Krämpfe, stundenlang - oft aus dem Nichts. Er geht doch wieder zu Ärzt*innen. Die raten ihm, auf Gluten zu verzichten und auf Laktose, seine Ernährung umzustellen. Doch nichts hilft.
Erst bei einer Darmspiegelung finden sie die Ursache: Ein 30 Zentimeter langes Teil von einem Plastikschlauch ist seit Jahren mit seinem Darm verwachsen. Bei einer OP, sechs Jahre zuvor, war ein Beatmungsschlauch geplatzt, der in Rémys Luftröhre gesteckt hat. Ein Teil davon ist dann in der Speiseröhre gelandet. Die Ärzte haben ihm damals gesagt, er solle sich keine Sorgen machen, der Schlauch komme von alleine wieder raus.
Die ganze Geschichte hört ihr hier oder im Podcast.