RechtspopulismusWenn Medien an ihre (rechten) Grenzen stoßen
Buzzfeed-Reporter Karsten Schmehl stellt einen 24 Jahre alten rechten Influencer vor, der im Netz mit manipulativen Videos mehr erreicht, als viele Medien. Sascha Lobo warnt Medien, Aussagen von Rechtspopulisten wie gewohnt zu zitieren.
Die Geschichte hat in dieser Woche für Aufsehen gesorgt: Der 24-jährige Immobilienkaufmann Henryk Stöckl ist einer der auffälligsten rechten Meinungsmacher in Deutschland. Auf Facebook und YouTube verbreitet er falsche Behauptungen und manipuliert Hunderttausende Menschen. Er hat mehr Zuschauer als viele Medien. Buzzfeed-Reporter Karsten Schmehl ist dem Phänomen nachgegangen und hat Stöckl getroffen. Karsten Schmehl ist zu Gast in unserem Medienmagazin und diskutiert, was wir aus dem Fall Stöckl lernen können.
"Diese Recherche zeigt, wie leicht es Soziale Medien heute machen, mit Hetze und Lügen Hunderttausende Menschen zu erreichen. Und wie wenig Wert viele Menschen im Netz offenbar auf Fakten legen, während sie traditionellen Medien gleichzeitig fehlende Faktentreue vorwerfen."
Daniel Fiene hat ein Interview mit dem Interneterklärer Sascha Lobo mitgebracht. Er fordert Medien auf, ihre Berichterstattung nicht auf Druck rechter Populisten anzupassen: "Wenn Journalisten ihre Berichterstattung als neutral ansehen, dann ist das ein Trugschluss. Journalismus muss zum Selbsterhalt liberale Demokratien verteidigen. Journalismus darf sich nicht hacken lassen."
Schreibt uns!
Die Sendung gibt es auch als Podcast. Abonniert "Was mit Medien" via iTunes oder RSS-Feed. Auch nach der Sendung könnt ihr mit uns direkt und mit unseren Moderatoren Daniel Fiene und Herrn Pähler über Twitter kommunizieren. Ein Protokoll der Sendung gibt es auch per Newsletter.