MobilitätRadschnellwege als Alternative zu Bus, Bahn und Pkw
Unser Reporter Dominik Peters schwingt sich aufs Rad und probiert es aus: Wie schnell ist er auf einem Radschnellweg unterwegs? Und zwar mit eigener Muskelkraft.
Dominik Peters macht den Test im Ruhrgebiet. Auf dem RS1, dem Radschnellweg Ruhr. Er fährt von Duisburg nach Essen – auf dem Fahrrad.
Die anderen, die auf dem RS1 unterwegs sind, sind Profis, findet unser Reporter. Die Radler*innen sind gut ausgestattet, mit Fahrradhelm und teils mit Warnweste.
Für Radschnwellwege gibt es klare Anforderungen
Viele sind mit E-Bikes unterwegs. Es wird zügig geradelt, die Leute wollen an ihr Ziel. Vielen geht es nicht allein um ein Freizeitspaß, sondern Mobilität per Rad statt mit dem Auto oder dem Öffentlichen Nahverkehr.
Für Fahrradautobahnen gelten fest Kriterien, damit eine Radstrecke zum Radschnellweg wird. Die Anforderungen variieren je nach Bundesland.
In Nordrhein-Westfalen, wo der RS1 verläuft, gilt:
- Der Fahrradweg muss mindestens vier Meter breit sein.
- Die Strecke darf nur wenig Steigung haben.
- Fußwege sind entlang des Fahrradweges erlaubt, aber sie müssen klar abgetrennt sein. Und der Fußweg muss eine Mindestbreite von 2,30 Meter haben.
- Es gibt Fahrbahnmarkierungen.
- Der Weg muss gut asphaltiert sein, Schotter oder Pflaster sind nur in Ausnahmen erlaubt.
- Es muss einen Winterdienst geben.
- Es soll möglichst keine Kreuzungen mit Autostraßen geben. Falls doch, dann haben Radfahrende Vorfahrt.
Solche Radschnellwege gibt es nicht nur in Nordrhein-Westfalen. Berlin zum Beispiel plant 100 Kilometer Radschnellwege. Baden-Württemberg will bis 2023 mindestens 20 Radschnellwege bauen.
Der RS1 soll irgendwann 100 Kilometer lang werden und von Hamm bis nach Duisburg führen. Nach und nach werden Teilstücke fertig gebaut. Aber bis aus dem Fleckenteppich eine durchgängig befahrbare Strecke wird, kann es noch dauern.