Mit dem Fahrrad reisen7000 Kilometer in 130 Tagen mit dem Rad
Hannes Peter begann seine viermonatige Radtour Richtung Kaspisches Meer im Mai 2018 in Ingolstadt. Seine Route führte ihn über den Balkan, die Türkei, den Kaukasus bis zur iranischen Hauptstadt Teheran.
Auf die Idee eine viermonatige Radtour zu unternehmen, war Hannes Peter gekommen, nachdem er eine die Dokumentation "Mit einem Fahrrad von Europa nach Asien" auf Youtube angesehen hatte. Ein konkretes Ziel steckte sich Hannes für seine Radreise aber nicht. Er wollte einfach sehen, wie weit er in vier Monaten kommen würde.
Teile der 7.000 Kilometer der Strecke legte er in Begleitung von Zufallsbekanntschaften zurück. Aber es war ihm auch wichtig, gelegentlich auch mal alleine zu fahren.
"Wenn ich alleine war, hab ich gedacht, jetzt würde ich mich mal gerne wieder unterhalten, um die Sachen zu verarbeiten, die ich erlebt habe. Wenn ich dann mal mit jemandem zusammen gereist bin, war das manchmal so, dass ich gedacht habe, jetzt könnte ich auch mal wieder alleine sein."
Hannes hatte den groben Plan 80 bis 120 Kilometer pro Tag zurückzulegen. Oft übernachtete er in seinem Zelt. Ein Campingkocher und etwas Proviant hatte er immer dabei. Gelegentlich kam er auch mal in einem Hostel oder auch privat unter. So hatte er auch mal Gelegenheit, seine Sachen zu waschen.
Lebensmittelvergiftung bei Radreise
Nach dem Verzehr einer Fleischpfanne ging es ihm bei der Weiterfahrt mit dem Rad plötzlich sehr schlecht. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Hannes auf einer Hochebene im Nordosten der Türkei auf 1800 Metern Höhe. Er musste mehrfach erbrechen. Sein Verdacht: eine Lebensmittelvergiftung.
Um auf Nummer sicher zu gehen, ging Hannes in ein Krankenhaus. Für die Behandlung musste er nichts bezahlen, die Ärzte beharrten darauf, dass er Gast in ihrem Land sei.
"Im Iran oder in Aserbaidschan sind die Leute ziemlich begeistert von Radreisenden und hupen dann sehr gerne. Wenn die dann von hinten kommen und hupen, fand ich das extrem schwierig zu interpretieren, ob das als ein 'wah, ich crash' gleich in dich rein' oder als ein 'cool, dass du da bist', gemeint war."
Auf seinem Blog "Fahrradfernreise" wollte Hannes gerne ein realistisches Bild von seiner Radreise vermitteln. Deshalb hat er dort auch nicht nur über die schönen Dinge geschrieben, die ihm unterwegs begegnet ist, sondern beispielsweise auch über den Geruch von toten Tieren. Er hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass dieser Gestank ihn über weite Teile der Strecke begleiten würde.
Aber die positiven Erlebnisse haben bei weitem überwogen und Hannes ist sich sicher, dass er sich bald wieder mit seinem Fahrrad auf eine längere Reise begeben wird.
- Dokumentation: Alleine mit dem Fahrrad durch Afrika | Anselm Nathanael Pahnke hat seinen Traum verwirklicht und ist mit dem Fahrrad durch Afrika gefahren.