GadgetsFahrradleuchten: Viele sind hell – aber nicht alle erlaubt
Bei vielen Radfahrenden blinkt und reflektiert es überall. Für mehr Sicherheit im Dunkeln gibt es mittlerweile einige ausgefallene Gadgets. Manchmal greift aber auch die Polizei deswegen ein.
Ihr seid draußen unterwegs, es ist dunkel und euch kommt jemand entgegen, der euch blendet – mit der Vorderlampe an seinem Fahrrad. Seid ihr dann selbst auf dem Rad unterwegs, ist es ein kleiner Balanceakt, in niemanden reinzufahren.
Bußgeld für Blender
Wenn wir andere durch das Blenden unserer Fahrradlampe in Gefahr bringen, kann das bis zu 35 Euro Strafe kosten. Ein Licht am Rad darf nicht blenden, so schreibt es das Gesetz vor, mahnt Sonja Bongartz von der Fahrradstaffel der Polizei Köln. Das gilt für jedes Licht auf oder am Fahrrad.
"Wenn mich jemand blendet, rufe ich mittlerweile freundlich hinterher: 'Sorry, dein Licht blendet.' Du selbst bekommst das ja nicht mit."
Oft ist der Grund für das Blenden, dass das Licht falsch eingestellt ist. Statt nach unten auf den Boden vor dem Rad zu leuchten, zeigt es höher nach oben – und scheint anderen ins Gesicht. Darauf sollten wir vor dem Losfahren achten.
Wie hell Lichter mittlerweile sind, zeigt der Vergleich von Mindestwert und tatsächlicher Stärke. Damit eine Fahrradlampe für den Straßenverkehr zugelassen wird, muss die Beleuchtungsstärke mindestens bei 10 Lux liegen. Alte Fahrradlichter mit Glühlampe kommen ungefähr auf 15 Lux. Moderne LED-Lampen sind bis zu 20 Mal heller als der Mindestwert.
Checken, ob ein Teil zugelassen ist
Ob eine Lampe zugelassen ist, lässt sich an der sogenannten K-Nummer ablesen. Diese Nummer braucht jedes Teil, das am Rad verbaut ist, erklärt Deutschlandfunk-Nova-Reporter Paulus Müller. "Alles, was du am Körper trägst, braucht das nicht."
Mittlerweile gibt es auch viele andere Gadgets, um im Dunkeln auf dem Rad für andere sichtbar zu sein. Bei smarten Helmen zum Beispiel sind Licht und Abbiege-Leuchten integriert, die sich übers Smartphone steuern lassen.
Piktogramme und rote Kreise
Manche Rücklichter malen mit Laser Zeichen oder Bilder auf den Boden. Das Ziel: Autofahrenden anzeigen, beim Überholen Abstand zu halten. "Dann fährt neben dir zum Beispiel ein kleines Radpiktogramm auf der Straße", sagt Paulus.
Andere Rücklichter zeigen mit dem roten Licht nach unten und strahlen einen roten Kreis auf den Boden. Damit sind die Radfahrenden für andere sichtbar, blenden aber niemanden. Und dann gibt es auch LED-Leisten für Speichen, durch die ein Bild auf den Rädern entsteht, sobald sie sich bewegen – zum Beispiel Super Mario, der auf und abspringt.
Für das Rad sind in der Regel aber nur Front- und Rücklichter zugelassen.