Sauber vs. ChaosWas unsere Putzroutinen über uns verraten
Die Müllberge sammeln sich an – aber Saubermachen nervt. Oder ist das alles bloß eine Frage der Perspektive? In der Ab 21 reden wir über das Putzen und was euer Putzverhalten über euch aussagt.
Die Podcasterin und Studentin Lilith hat sich schon viel mit dem Thema Putzen beschäftigt. In ihrer letzten WG hat Lilith zwei Extreme erlebt: Erst hatte sie einen Mitbewohner, der Küche und Kleidung selten gewaschen hat, dann wohnte sie mit einer Mitbewohnerin zusammen, die mindestens ein Mal zu viel zum Chemiereiniger griff. Mittlerweile wohnt Lilith in einer 4er-WG, in der beim Putzen alles glatt läuft. Im Gespräch erzählt sie uns davon.
Bei vielen von uns wird Putzen regelmäig zum Streitthema. Das geht nicht jedem so. Marius liebt das Saubermachen. Mehr noch – mitten in einer Pandemie hat Marius sogar ein eigenes Putzunternehmen gegründet. Er erklärt uns, wie wir es schaffen, uns zum Putzen zu motivieren.
Wissenswertes zum Putzen
- Putzen als Lifestyle-Event? Mit dieser Vision beschäftigt sich auch der Bildband "Putzen – eine Kulturtechnik" des Künstlerduos Sonja Stummerer und Martin Hablesreiter. Zu bestaunen gibt es darin zum Beispiel Staubsauger, die durch den Tiefschnee geschoben werden.
- Fest steht auch: Wenn wir ab und an mal ordentlich sauber machen, dann reinigen wir ein Stück weit auch unsere Seele. Das sagen Forschende aus London. Wer demnach mindestens einmal pro Woche putzt, senkt angeblich das Risiko an Depressionen zu erkranken um bis zu 20 Prozent. Beseitigen wir Staub und Dreck, fühlen wir uns ein Stück weit wie neu.
- Putzen statt Meditieren? "Manchmal haben wir das Gefühl, wir haben nicht alles in der Hand. Dann kann Putzen ein kleines Ritual sein, das uns Kontrolle über unser Leben zurückgibt“, meint Psychologin Annegret Wolf.
- Vorsicht: Tägliches Putzen kann unserer Lunge genauso schaden, wie zwanzig Zigaretten am Tag zu rauchen. Denn: Zu selten denken wir darüber nach, dass wir beim Reinigen giftige Dämpfe einatmen können, die aus Putzmitteln entweichen. Dabei spielen vor allem Sprühflaschen, Putzhandschuhe und Spülmittel eine wichtige Rolle.
- Übrigens: Wer zu Hause Spüle und Badewanne blank poliert hat, kann sich anschließend auch gleich der eigenen Schuhsammlung widmen. Auch bei der Sneaker-Pflege sollten wir auf ein paar Dinge acht geben. Worauf genau, erfahrt ihr hier.