KrimPutins Feierstunde

Putin lässt sich feiern +++ Busse fahren nicht +++ nobelpreiswürdige Entdeckung

Russlands Präsident Wladimir Putin ist am Dienstag von seinem Parlament gefeiert worden. Erst hat er eine Rede zur umstrittenen Volksabstimmung auf der Krim gehalten. Danach ließ er Taten folgen. Seit Dienstag ist es so gut wie offiziell: Die Halbinsel wird ab sofort zu Russland gehören. Zwei Tage nach der Volksabstimmung hat Putin damit Fakten geschaffen. Er und Vertreter der Krimregierung haben einen Vertrag unterschrieben - zur Aufnahme der Halbinsel in die Russische Föderation. Eine große Mehrheit der Krimbewohner hatte sich bei der Abstimmung am Sonntag dafür ausgesprochen.

Alles Weitere scheint jetzt nur noch Formsache zu sein. Das Parlament in Russland muss der Aufnahme der Krim noch zustimmen - genauso wie das Verfassungsgericht. Das gilt aber als sicher.

Krim als untrennbarer Teil Russlands

Vor der Vertragsunterzeichnung heute hat Putin seinen Standpunkt mehr als klargemacht. Die Volksabstimmung auf der Krim bezeichnete er als demokratisch und legal. Er nannte die Krim einen untrennbaren Teil Russlands. Die Aufnahme ist seiner Meinung nach historisch.

Putin sparte auch nicht mit Kritik. Seiner Meinung nach hat sich der Westen in der Ukraine verantwortungslos verhalten:

Schon gestern hatten die EU und die USA neue Sanktionen gegen Russland verhängt. Heute legte Japan nach. Das Land will Verhandlungen über Visa-Erleichterungen für Russen stoppen und zwei geplante Abkommen für eine stärkere Zusammenarbeit werden ausgesetzt.

Vom DNA-Molekühl zur Milchstraße

Die Rede war schnell vom Nobelpreis - und wenn sich dieses Forschungsergebnis bestätigt, dann schaut es dafür auch ganz gut aus. Es geht um nicht weniger als den Urknall, genauer die Zeit ganz kurz danach - Astrophysiker haben jetzt sozusagen ein Echo des Urknalls vermessen, weniger als ein Billionstel von einem Billionstel einer Sekunde nach dem Zeitpunkt null unseres Universums.

Das Universum hat sich unfassbar schnell aufgebläht, in der ersten Sekunde nach dem Urknall um das 10 hoch 30-fache. Bei einem solchen Wachstum wäre ein DNA-Molekül plötzlich so groß wie die ganze Milchstraße. Die Theorie dieser Explosion gibt es schon seit den Achtzigern - aber bisher ohne Beleg, das hat sich jetzt geändert.

Was sonst noch wichtig war

  • Wer heute in Nordrhein-Westfalen Bus und Bahn fahren wollte, wartete oft vergeblich. Grund war der Streik im öffentlichen Dienst. Davon betroffen waren heute neben NRW auch Bayern, Brandenburg, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz.
  • Das höchste deutsche Gericht hat ein Urteil zur europäischen Krisenpolitik gefällt. Es ging um die Frage, ob Deutschland sich weiter am dauerhaften Euro-Rettungsschirm ESM beteiligen darf. Die Antwort: Deutschland darf. Nach Ansicht des Bundesverfassungsgerichts verstößt der ESM nicht gegen das Grundgesetz.
  • Für die Angehörigen ist es eine Zerreißprobe. Sie warten seit inzwischen anderthalb Wochen auf ein Lebenszeichen der Passagiere des Fluges MH370. Aber die Boing aus Malaysia bleibt verschwunden. Einige Angehörige sind so verzweifelt, dass sie jetzt angedroht haben, in den Hungerstreik zu treten.