Pünktlichkeit und OrdnungDer Termin des Grauens
Wenn das Meldeamt Jim Kavanaugh für 13:24 Uhr einbestellt, bereitet ihm das Kopfschmerzen. Poor Jim.
Jim zieht bald nach Berlin. Da ist nur ein kleiner Haken: Er muss sich innerhalb von zwei Wochen in der neuen Stadt anmelden. Es muss schon Recht und Ordnung herrschen - zumindest will es das Einwohnermeldeamt so. Jim rechnet mit dem Schlimmsten: Wenn er sich nicht rechtzeitig anmeldet, kommt womöglich nachts die Polizei und reißt ihn aus seinem Bett und beschimpft ihn dabei noch.
Alle Termine für Monate ausgebucht
Jim hat sich zuvor umgehört: Einfach zum Amt zu gehen, solle schwierig sein. Besser also: Einen Termin ausmachen. Zuerst hat er es online versucht, aber da war alles für Monate ausgebucht. Also hat er im Meldeamt angerufen. Eine sehr nette Frau hat ihm dann einen Termin für den dritten Tag nach seiner Ankunft gegeben. Um 13:24 Uhr. What the fuck! Wer macht so was?
13:24 Uhr - what the fuck!?
Nicht 13:15 Uhr oder 13:30 Uhr. Sondern Punkt 13:24 Uhr. Er hat die Frau aufgefordert, den Termin zu wiederholen - drei Mal sogar! Einfach um sicherzugehen, dass er sie richtig verstanden hat. Dass die Deutschen sehr organisiert sind, weiß Jim schon, aber das ist auch für ihn einfach zu viel. Er fragt sich, was passieren würde, wenn er um 13:26 Uhr da wäre. Würde er dann seinen Termin verpassen? Oder vielleicht um 13:23? Was würde dann passieren? Und werden Leute ihn bis 13:24 ignorieren? Diese Art von Planung bereitet Jim mächtige Kopfschmerzen.