PsychotherapieSkaten statt Ritalin
Psychotherapeut Thomas Dirksen hat zusammen mit dem Skater's Palace und Titus Dittmann in Münster ein Projekt gestartet, bei dem Jugendliche bei einer Psychotherapie mit Skateboard-Training begleitet werden.
Die Jugendlichen sind zwischen 10 und 14 Jahre alt. Sie sind in psychologischer Behandlung und manche von ihnen nehmen Medikamente, zum Beispiel Ritalin. Ein Medikament, dass gegen das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom - kurz ADHS - verabreicht wird. Die Idee ist, den Jugendlichen aber noch etwas anderes an die Hand zu geben als ein Medikament.
Spaß, Konzentration und Geschicklichkeit
Thomas Dirksen und seine Kollegen suchen für das Projekt Kinder aus, die in die Gemeinschaftspraxis kommen. Bei manchen Kindern haben sie den Eindruck, dass es sinnvoll wäre, den Jugendlichen etwas mit zu geben, was Spaß macht, was mit Bewegung, Konzentration und Geschicklichkeit zu tun hat. Die Jugendlichen treffen sich dann einmal pro Woche für anderthalb Stunden mit einem Skatetrainer.
Verschlechtert hat sich keiner
Da das Projekt nicht von einer wissenschaftlichen Studie wird, beruhen die Ergebnisse nur auf gefühlten Erfahrungswerten. Thomas Dirksen sagt, dass sich nicht alle sofort rasant änderten, aber es zeige sich immerhin: Verschlechtert hat sich keiner. Im Schnitt haben sich bei allen eher Verbesserungen gezeigt. Bei einem Jugendlichen konnte das Medikament sogar abgesetzt werden.
Intensive Beschäftigung mit sich selbst
Aber dass das nur auf das Skaten zurückzuführen sei, dass glaube er nicht, sagt der Psychotherapeut, sondern auch durch die intensive Beschäftigung mit sich und seinen Fähigkeiten.