PsychologiePrüfungsangst: So behalten wir einen klaren Kopf
Angst vor einer Prüfung? Das hatten so gut wie alle schon einmal, wie eine Befragung der Internationalen Hochschule Erfurt zeigt. Patrick Trotzke lehrt dort Psychologie und gibt Tipps, was bei Prüfungsangst helfen kann. Er erklärt außerdem, worauf auch Prüfende achten können.
Fast neun von zehn Menschen in Deutschland kennen Prüfungsangst aus eigener Erfahrung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Internationalen Hochschule in Erfurt. Auch Patrick Trotzke kennt das Problem. Er lehrt an der Hochschule Psychologie. Auf Prüfungssituationen reagieren Menschen ängstlich und gestresst.
Prüfungen als Bedrohung
Patrick Trotzke selbst versucht als Prüfer mit einer Small-Talk-Frage einzusteigen, um Prüflinge an die Situation zu gewöhnen. Umgekehrt können auch Prüflinge versuchen, das Erregungsniveau zu senken, durch die Bitte um eine kurze Bedenkzeit zum Beispiel oder den Versuch, die Aufgabe gemeinsam zu rekonstruieren.
"Prüfungen werden letztendlich als bedrohliche Situation wahrgenommen. Unser Körper reagiert mit Angst und Stress. Die Stressreaktion sorgt dafür, dass der Körper in Alarmbereitschaft versetzt wird."
Gegen die große Angst helfen nach Ansicht von Patrick Trotzke drei Dinge besonders gut:
- Gute Vorbereitung – Vermeidungstendenzen überwinden.
- Effektives Zeitmanagement – Stoff in Häppchen aufteilen.
- Entspannungstechniken und mentales Training – auch durch Muskelrelaxion oder sportliche Aktivität.
Blackouts sind ein Sonderfall. Das beschreibt Patrick Trotzke als extreme nervliche und hormonelle Stressreaktionen, die die Hirnzentren und die Abspeicherung und den Abruf von Informationen stören oder negativ beeinflussen.
Pauken gegen Blackouts
Auch diese Blackouts lassen sich nach Patrick Trotzkes Erfahrung durch gute Vorbereitung vermeiden.
"Gegen Blackouts hilft Pauken, Pauken, Pauken. Je besser der Stoff sitzt, desto besser ist er gegen diese negative Auswirkung der Stressreaktion geschützt."