Pia und Paul"Du und ich? Yes, we can."
Pia wird mit Mitte 20 ungewollt schwanger - während sie in Australien studiert. Als sie zum ersten Mal den Herzschlag ihres Kindes hört, ist das für sie wie ein Schock. Gleichzeitig weiß sie: Sie wird das Kind bekommen, auch ohne Vater. Ihre eigene Mutter ist kein Vorbild für sie. Im Gegenteil: Pias größte Angst ist es, so zu werden, wie sie, die ihre eigenen Interessen immer hinten angestellt hat. Darum beschließt Pia, es anders zu machen. Sie will ihr Leben leben - auch als Mutter.
"Ich glaube, ich kann nur eine gute Mutter sein, wenn ich ein glücklicher Mensch bin. Als solcher bin ich aber nicht nur Mutter. Ich tanze für mein Leben gerne, nachts in Clubs, bis die Sonne aufgeht. Ich springe auf Konzerten in die Menge. Ich mag verstörende Kinofilme, ziellose Spaziergänge und entdecke gerne subkulturelle Welten. Um glücklich zu sein, muss jeder Mensch seinen eigenen Interessen nachgehen dürfen."
Als Pia für das Einhundert-Stück darüber nachgedacht hat, wie sie ihre Mutter sieht, da kam ihr plötzlich der Gedanke: "Was denkt eigentlich Paul über mich, als Mutter?", erzählt sie. Seine Antwort lautete: "Du bist halt meine Mama." Und noch was hat sie von Paul über sich erfahren: Obwohl sie nicht besonders gut kochen kann, schmeckt im ihre Lasagne doch sehr.