PflegeelternKevin steht immer wieder auf
Kevin und sein Mann René wünschen sich Kinder. Als schwules Paar ist das nicht so leicht, darum entscheiden sie sich zwei Pflegekinder aufzunehmen. Der Traum vom Familienleben wird wahr.
Und das, obwohl Kevin sich am Anfang sicher ist, dass er keine Pflegekinder will. Er kennt das nämlich von seinem eigenen Vater, der auch Pflegekinder hatte, und erinnert sich daran, dass das Jugendamt immer mit im Boot war und dass die leiblichen Eltern Besuchsrechte hatten. Doch für eine Adoption ist Kevins Mann René schon zu alt und eine Leihmutterschaft schließen die beiden aus. Nach einem Kurs für Pflegeeltern ändern Kevin und René ihre Meinung. Innerhalb von zwei Jahren werden sie Eltern von zwei Kindern: Tommy und Annika.
Kevin bloggt über das neue Familienleben, ist bei Instagram aktiv. Irgendwann will er wieder in seinen Job als Schauspieler einsteigen. Doch dann wird es plötzlich still um Kevins Onlineauftritten.
"Das hatte den Grund, dass eines unserer Kinder eine Diagnose bekommen hat. Die Herausforderung war, dass wir gemerkt haben, dass wir als Familie viel mehr Raum und Zeit brauchen, als es davor der Fall war."
Kevins Kind wird auf lange Sicht unterschiedliche Therapien brauchen. Für Kevin bedeutet das: Er muss zurückstecken, eine Rückkehr in seinen Job ist erst mal nicht drin, dafür braucht sein Kind jetzt zu viel Aufmerksamkeit. Das alles verändert auch die Beziehung zwischen Kevin und René.
"Wir hatten nicht mal die Kraft, uns in den Arm zu nehmen. Ich habe so ein Gefühl von so einer Schlaffheit in meinem Körper, dass ich nicht mal auf die Idee kommen konnte, meinem Mann meine Arme entgegen zu strecken. Weil ich so hilflos und verloren war."
Kevin und René suchen sich Hilfe und bekommen eine Supervision vom Jugendamt. So lernen sie zu akzeptieren, dass ihr Familienleben jetzt ganz anders ist, als sie sich das irgendwann mal vorgestellt haben.
Die ganze Geschichte hört ihr hier.