PaulaSie ist glücklich, unabhängig von der alkoholsüchtigen Mutter
Auf den ersten Blick wirkt das Leben von Paula und ihrer Mutter Alrun ganz normal, beinahe idyllisch. Doch die beiden hüten ein Geheimnis.
Paulas erste Lebensjahre in Kiel sind unbeschwert: Malen, tanzen, auf den großen Apfelbaum im Garten klettern, von dem aus man sogar das Meer sehen kann. Als Paula elf Jahre alt ist, ändert sich das: Ihre Mutter trennt sich von ihrem Freund und fängt wieder an zu trinken. Schon vor Paulas Geburt war Alrun drogensüchtig, erst Kokain, später Alkohol. Als sie mit Paula schwanger war, hatte sie damit aufgehört.
Paula durchsucht jetzt regelmäßig die Wohnung nach angebrochenen Weinflaschen, entsorgt Alkoholreste, immer in der Hoffnung, dass Alrun wieder aufhört. Ihr 15. Geburtstag wird zum einschneidenden Erlebnis: Statt nüchtern zu bleiben und alles für den Geburtstag vorzubereiten, sitzt Alrun schon mittags betrunken am Küchentisch.
"Ich merke auch direkt in der Situation, dass sie sich damit nicht gut fühlt, dass sie ganz still und leise in der Ecke sitzt und ein bisschen beobachtet. Ich merke, dass sie eigentlich weiß, dass sie mir gerade gerne helfen würde, aber trotzdem sitzt sie nur da und das macht mich wütend."
Immer öfter eskaliert der Streit zwischen Mutter und Tochter. Bis Paula merkt: So geht es nicht weiter. Beim Jugendamt organisiert sich Paula eine Betreuerin. Diese hilft ihr, einen Platz in einer Wohngemeinschaft für Jugendliche zu finden. Sie besteht das Abitur und zieht zum Studium nach Leipzig. Dort fühlt sich Paula zum ersten Mal in ihrem Leben richtig Zuhause.
Bis sie eines Tages einen Anruf erhält – vom Anwalt ihrer Mutter.
"Und er sagt mir: 'Wenn sich nicht bald etwas ändert, dann sehe ich nicht, wie das mit ihrer Mutter weitergehen soll. Dann muss ich Ihnen ehrlich sagen, kann ich mir auch gut vorstellen, dass ihre Mutter bald stirbt.'"
Für Paula ist das ein Schock. Sie will ihre Mutter unterstützen, ohne ihre neue Freiheit aufzugeben.
Die ganze Geschichte hört ihr hier oder im Podcast.
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