PartyFeiern am Tag der Clubkultur in Berlin trotz hoher Infektionszahlen
Obwohl in Berlin die Infektionszahlen rasant steigen, gibt es da morgen, neben dem Tag der Deutschen Einheit, gleich noch etwas zu feiern: den Tag der Clubkultur. Wie das unter Corona-Maßnahmen funktioniert, erklärt Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Grit Eggerichs aus Berlin
Nur vom Berliner Senat auserwählte Clubs dürfen morgen, am 3. Oktober unter strengen Corona-Auflagen öffnen, um den Tag der Clubkultur zu feiern. Das betrifft 40 Clubs insgesamt. Dafür legten sie dem Senat Schutzkonzepte vor, die nach Raumgröße und Außenbereich variieren. Der Club 'Mensch Meier' im Prenzlauer Berg ist einer von ihnen.
Während vor der Corona-Pandemie 600 Partygäste dort feierten, findet das morgige Event mit weniger Gästen im Hof des Clubs statt. Anias ist für die Öffentlichkeitsarbeit im Club Mensch Meier zuständig und nimmt die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen sehr ernst.
"Wir gehen auf Nummer sicher, das heißt wir veranstalten nur draußen. Eine ideale Auslastung wären 120 Menschen, aber wir sagen meistens schon bei 100 Stop."
Tanzen? Aber nur mit Maske!
Die Party im Mensch Meier wird vergleichsweise ziemlich unbeschwert ablaufen, weil der Club einen Außenbereich hat, wo getanzt werden kann. Auch in der Berliner Sars-Cov-II-Verordnung, Paragraf 7. steht: Tanzen ist nur erlaubt, wenn es draußen stattfindet – Maskenpflicht und Adressenangabe inklusive, um die Infektionsketten nachverfolgen zu können.
Tanzen mit Maske unter Aufsicht klingt für einige vielleicht abschreckend und unvorstellbar, aber Anias findet das gar nicht so schlimm.
"Ich hab schon mal mit Maske getanzt. Mich stört das nicht, denn wir haben jedes Jahr nen Maskenball, wo ich seit Jahren mit Maske tanze."
Finanzspritze für Clubs
Klar, sind Veranstaltungen immer eine Frage des Geldes. Gerade jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie, wo die meisten Clubgäste ausbleiben. Um dem entgegenzuwirken und Clubs, die am stärksten betroffen sind, finanziell zu entlasten, hatte der Berliner Senat 40 Clubs ausgewählt und ihnen mit jeweils 10.000 Euro unter die Arme gegriffen.
"Man fühlt sich ja so'n bisschen wie in ner Wüste zurzeit. Und wir stellen jetzt mal ein Glas kaltes Wasser auf den Tisch."