PartnerschaftMit Optimisten zusammen sein fördert die eigene Gesundheit
Wer mit einem optimistischen Menschen zusammen ist, lebt auf lange Sicht gesünder. Diese Erkenntnis lässt sich für die Partnerwahl nutzen: Es gibt Tricks, Optimisten beim Date zu erkennen.
In ihrer Studie haben drei Forscher der Universität Michigan und der Harvard School of Public Health einen wissenschaftlichen Tipp für eure Partnersuche formuliert: Ihr solltet Optimisten bevorzugen - das ist besser für eure Gesundheit. Bei der Studie wurden über einen Zeitraum von acht Jahren knapp viereinhalbtausend Paare untersucht. Alle Paare waren schon etwas älter, mindestens 50 Jahre alt.
Die Forscher haben sich angeschaut, wie optimistisch die Paare zu Beginn waren und wie sich das im Laufe der Jahre verändert hat. Ergebnis: Es gibt einen Zusammenhang zwischen der eigenen Gesundheit und dem Optimismus der Partner, mit denen wir alt werden.
Mit gutem Beispiel vorangehen
Positiv gestimmte Menschen würden den Partnern "ein gesünderes Zuhause" schaffen, so die Forscher: Sie ermutigen einen zum Beispiel, mehr Sport zu machen, sich gesünder zu ernähren oder mit dem Rauchen aufzuhören. Mit gutem Beispiel voranzugehen, genügt oft schon. Der gesunde Lebensstil verringere dann wiederum das Risiko für Krankheiten wie Alzheimer oder Demenz, so die Forscher.
"Oft reicht es schon, wenn der Partner mit gutem Beispiel vorangeht. Dann zieht der andere nach einigen Wochen oder Monaten oft nach, so die Forscher."
Auch andere Studien bestätigen: Optimistische Menschen leben bis zu 15 Prozent länger und sind weniger anfällig für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Depressionen. Eine Erklärung dafür ist auch, dass Optimisten vielleicht anders mit Stress umgehen und deshalb weniger schädliche Stresshormone ausschütten.
Wie erkenne ich Optimisten?
Um beim nächsten Date einen Optimisten zu erkennen, müsst ihr wissen, was sie oder ihn ausmacht. Optimisten seien grundsätzlich positiver eingestellt und hätten mehr Spaß am Leben, sagt der Psychologe Ralph Schliewenz. Außerdem setzten sie sich realistische Ziele.
"Optimisten setzen sich Ziele, die sie erreichen können und erreichen diese gegebenenfalls auch. Das heißt, sie erleben sich auch als wirksam und leben insgesamt gesünder."
Wer es wirklich wissen will, kann beim Date auch die Bewerbungsgesprächs-Keule rausholen, sagt Schliewenz. Indem ihr euren potenziellen Partner nach dessen Lebensplänen und Zielen befragt. An der Art und Weise, wie euch das dann erzählt wird - also ob sie/er wirklich Spaß gehabt hat, das zu erreichen, oder ob das eher eine große Anstrengung war - lasse sich bereits viel ablesen.
Lernen, optimistischer zu werden
Ob jemand optimistisch oder pessimistisch veranlagt ist, ist zwar teilweise genetisch bedingt. Ihr könnt aber tatsächlich auch lernen, optimistischer zu sein. Auch dabei spielen wieder die eigenen Ziele eine große Rolle: Steckt euch erreichbare Ziele und versucht in kleinen Schritten, sie zu erreichen. Außerdem solltet ihr die typischen Optimismus-Killer vermeiden: Das sind zum Beispiel krasse Perfektionsansprüche, an denen man nur scheitern kann, oder ein dauerndes Konkurrenzverhalten.
Auch eurer Selbstwertgefühl könnt ihr trainieren: Schreibt dafür einfach mal zehn oder 20 Dinge auf einen Zettel, die ihr an euch mögt. Den Zettel klebt ihr dann an euren Spiegel im Bad oder im Flur. Oder aber ihr schreibt euch jeden Abend mal auf, was ihr tagsüber Schönes oder Erfreuliches erlebt oder geschafft habt.