Charlie HebdoTerroranschlag in Paris
Bei einem Anschlag auf die Redaktion der französischen Satirezeitung Charlie Hebdo in Paris sind mindestens zwölf Menschen erschossen worden.
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Im Redaktionsgebäude des Satiremagazin Charlie Hebdo sollen außerdem mehr als 20 Menschen verletzt worden sein. Nach Angaben des französischen Innenministers Bernard Cazeneuve waren drei Attentäter in die Büros eingedrungen und hatten um sich geschossen. Auch auf ihrer Flucht soll es einen Schusswechsel gegeben haben. Es werde alles getan, um die drei Kriminellen, die hinter diesem "barbarischen Akt" steckten, außer Gefecht zu setzen, sagte der Minister nach einer Krisensitzung im Élysée-Palast. Unter den zwölf Toten sind nach Angaben der Ermittler vier bekannte französische Karikaturisten sowie zwei Polizisten.
In Paris gilt im Moment die höchste Terrorwarnstufe. Besonders Mediengebäude, große Kaufhäuser, Kirchen und Busse und Bahnen werden deshalb stärker als sonst überwacht. Frankreichs Präsident François Hollande war wenig später am Tatort und sprach von einem Terroranschlag.
Das Satiremagazin Charlie Hebdo sorgt seit Jahren für Aufmerksamkeit, indem es provokante Karikaturen mit dem islamischen Propheten Mohammed veröffentlicht hat. Schon 2011 hatte es deshalb einen Brandanschlag auf die Redaktion gegeben.
- Liveticker zum Anschlag auf Charlie Hebdo | tagesschau.de
- Liveticker zum Anschlag auf Charlie Hebdo (französisch) | lemonde.fr
- Terroranschlag in Paris - mindestens zwölf Tote | faz.net
In den sozialen Netzwerken ist der Anschlag bei Charlie Hebdo sofort Thema Nummer eins. Bei Twitter drücken die User ihre Solidarität unter dem Hashtag #JeSuisCharlie aus
Im Deutschlandfunk reagiert Titanic-Chefredakteur Tim Wolff geschockt auf den Anschlag auf die Redaktion des Pariser Satiremagazins Charlie Hebdo. Zugleich warnt er davor, die Schuld bei den Satirikern selbst zu suchen. Damit kehre man das Verhältnis von Ursache und Wirkung um:
"Nicht die Satire löst das aus, sondern die Satire reagiert auf etwas."
Die Anschläge lösen weltweites Entsetzen aus
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker verurteilte die "brutale und unmenschliche Attacke". Auch der britische Premierminister David Cameron äußerte sich über den Anschlag entsetzt. Kanzlerin Merkel sprach von einem "Angriff auf die Meinungs- und Pressefreiheit."
"Tiefe Betroffenheit" kommt auch aus der katholischen Kirche. Die französischen Bischöfe haben ebenfalls ihr Entsetzen über das Attentat zum Ausdruck gebracht.
"Die Barbarei dieses Mordanschlags verletzt uns alle."