OstseeSauerstoff für die Todeszonen
Menschen mit Aquarium kennen das. Fische darin brauchen Sauerstoff. Fischen im Meer geht das nicht anders. Aber nicht überall gibt es genug zum Atmen. In der Ostsee ist das ein großes Problem. Zum Glück kam jetzt ein ordentlicher Schwall frisches Wasser aus der Nordsee.
Einmal tief Luft holen und weiter geht's. Das ist das neue Motto der Fische in der Ostsee. Die haben jetzt soviel Luft zum Atmen wie seit 60 Jahren nicht. In der Ostsee ist die Knappheit an Sauerstoff tatsächlich ein großes Problem, da das Binnenmeer größtenteils von Land umgeben ist und nur einen kleinen Zugang zur Nordsee hat. Sogenannte Todeszonen sind dort weit verbreitet.
"Dort ist der Sauerstoffgehalt so niedrig, dass es kaum Leben gibt. Diese Zonen haben sich durch die Überdüngung der letzten Jahre ausgedehnt."
Forscher des Leibnitz-Instituts für Ostseeforschung freuen sich jetzt über einen ausgiebigen Austausch an Meerwasser zwischen der Nord und der Ostsee. Weil der Wind im Dezember des letzten Jahres über lange Zeit günstig stand, wurden 200 Kubikkilometer Wasser von der Nord- in die Ostsee gedrückt. Und dieses frische Wasser hat viel Sauerstoff mitgebracht.
Frisches Wasser bringt Sauerstoff und neue Fische in die Ostsee
Die Forscher eines Instituts für Ostseefischerei in Rostock haben auch neue Fische gefunden, die sonst nicht in der Ostsee sind. Dornhaie, Mondfische und Seehechte zum Beispiel, die sind im Pazifik, Atlantik oder Mittelmeer zuhause. In der Nordsee sind sie schon selten, aber in der Ostsee sind das echte Exoten.
In der Ostsee sind die Fische jetzt also erst einmal ganz gut mit Sauerstoff versorgt...