PrivatsphäreKein Bock auf Online-Werbung: Daten-Tracking austricksen

Personalisierte Werbung begegnet uns im Netz auf gefühlt jeder zweiten Seiten. Das Tracking unserer Daten lässt sich aber auch ausschalten. Online-Werbung wird dann entpersonalisiert. Wie das geht, erklärt Netzbastler Moritz Metz.

In Netzbasteln-Ausgabe #177 richtet Deutschlandfunk-Nova-Reporter Moritz Metz einen Linux-Minicomputer ein, der eingehende Online-Werbung und Daten-Tracking in ein schwarzes Loch lenkt – anstatt auf den Bildschirm eures Computers oder Smartphones.

Denn: Mit dem omnipräsenten Online-Tracking werden Internetuser*innen oft unnötig durchleuchtet und große Datenkonzerne gefüttert, findet Moritz. Auch zieht die Werbung zusätzlich Traffic, Energie und Aufmerksamkeit.

Datenschutzaktivistin Rena Tangens forderte erst kürzlich ein Verbot von personalisierter Online-Werbung. Laut der Datenschutzaktivistin seien sich viele Menschen nicht bewusst, wie tiefgehend der Eingriff in die Privatsphäre durch personalisierte Online-Werbung sei. Sie sieht in ihr sogar eine Gefahr für die Demokratie.

Online-Tracking ins Leere laufen lassen

Wer keine eigene Hardware einrichten möchte, kann auch einen öffentlichen DNS-Server mit Trackingschutz in seinem Router, Computer oder Smartphone mit Hilfe von Apps wie Blokada oder DNS-Cloak eintragen. Einige IP-Adressen nennt privacy-handbuch.de als vertrauenswürdige DNS-Server.

Ein Rasperry Pi Zero W genügt als Pi-Hole-Server, ein Ethernet-HUB ist hilfreich.

Mit dem "Raspberry Pi Imager" lässt sich das notwendige Betriebssystem mit wenigen Klicks herunterladen und auf eine Speicherkarte flashen.

Die Installation von Pi-Hole in einem SSH-Terminal erscheint nerdig, ist aber eigentlich sehr komfortabel, findet Moritz.

Im Anschluss muss im WLAN-Router noch der Standard-DNS-Server auf den Pi-Hole-Server umgeleitet werden.

Fertig! Dann läuft jede Internet-Anfrage über den Pi-Hole-Türsteher, der auch Statistiken anzeigt.