Online-FitnessOnline-Sportkurse sollte zu eigenen Bedürfnissen passen
Im Januar ist die Motivation, wieder mit dem Sport anzufangen, besonders groß. Onlinekurse bieten ein breites Angebot und der Einstieg erscheint leicht. Wie wir herausfinden, ob eine App gut ist und der Kurs unserem Level entspricht.
Das Sport-Angebot im Internet ist riesig: Influencerinnen und Influencer bieten Work-outs und Übungen an und es gibt zahlreiche Fitness-Apps zu dem Thema.
Flexibilität ist ein Vorteil von Fitness-Apps
Der große Vorteil von Fitness-Apps, so der Sportmediziner Martin Halle, liegt in der Flexibilität ihrer Nutzung. Zugleich ist die fehlende Verbindlichkeit fester Termine wie im Fitnessstudio auch ein Nachteil. Daten würden zeigen, dass das Training mit der Apps oft nur anfangs Spaß mache, die Nutzung dann aber sehr schnell abflacht. Aber: Auch Fitnessstudios haben einen starken Andrang im Januar, der dann bis zum Frühjahr abflache.
"Die Daten zeigen, das Training mit der App macht am Anfang Spaß, doch dann wird schnell wieder nichts gemacht."
Das Problem bei Influencern, die Übungen vormachen, aber auch bei einigen Apps ist, dass sie oft wenig differenziert sind und nicht zwischen Anfängern oder sportlich Geübten unterscheiden, sagt der Sportmediziner.
Risiko muskulärer und orthopädischer Probleme
Wer bereits viel Erfahrung im Fitnessstudio gesammelt habe, für den oder die seien Apps oft eine prima Ergänzung. Für Anfänger können manche Übungen in Fitness-Apps jedoch weniger effektiv sein, was nicht heißt, dass sie zwangsläufig Schaden verursachen, sagt Martin Halle. Ausdauer- und Koordinationsübungen seien meist unbedenklich.
"Bei Ausdauer und Koordination kann ich mich eigentlich nicht schädigen. Geht es um Gewichte, kann es sein, dass Übungen muskuläre oder orthopädische Probleme hervorrufen."
Bei Gewichtsübungen bestehe jedoch das Risiko muskulärer und orthopädischer Probleme. Der Sportmediziner rät, im Fitnessstudio die nötige Erfahrung zu sammeln und die App parallel zu nutzen. Die könne dann gut als Ersatz dienen, wenn ein Studio-Besuch mal nicht möglich sei.
Leistungsstufen sind bei Apps wichtig
Es ist wichtig, sagt Martin Halle, dass Fitness-Apps zwischen Untrainierten und Fortgeschrittene unterscheiden, in Leistungsstufen oder Altersstufen einteilt und eine angepasste Nutzung ermöglicht. Zusätzlich könnten Nutzerinnen und Nutzer die Übungen aus der App ins Fitnessstudio mitnehmen, sich Feedback von Fachleuten einholen und gegebenenfalls Korrekturen vornehmen.